Liebe Astrofotografen,
ich finde ja, daß jeder einmal seinen Orionnebel herzeigen sollte. Nun habe ich ja mit meinen lange hinterm Berg gehalten. Es ist aber auch kein ganz einfaches Objekt. So war mir an meinem alten Standort die Stadt im Weg. Das Seeing in den tieferen Luftschichten über Bonn ist im Winter nicht gerade vorteilhaft. Und so habe ich den Versuch bald bleiben lassen. Aufgrund des aberwitzigen Helligkeitsumfangs ist auch Photoshop gelegentlich mit einem solch einfachen Objekt am Himmel überfordert.
Die gewählte Kennlinie ist nun mehr als quadratisch. Der Himmelsuntergrund leicht verfärbt, was auch daran liegt, daß ich keine Minute der letzten Nacht an ein so einfaches Objekt verschwenden wollte und bereits in der astronomischen Dämmerung mit dem Orion begann. Es sollte ja nur ein Bild zum herzeigen werden. Die Nacht war bereits zu Anfang einfach zu gut und der Himmel ziemlich dunkel. Im kleinen Leitrohr (Vixen VMC110L) die beiden Galaxien M82 und M81 visuell und ohne Probleme aufzufinden, das ist mir zuvor in St. Augustin jedenfalls nicht gelungen.
Das Bild ist ein Komposit aus 44 Einzelaufnahmen zu je 30 Sekunden. belichtet mit dem VC200L und Fokalreduktor. Die Kamera ist die umgebaute EOS40D mit einem UV/IR Blockfilter von Astronomik.
Das Bild habe nicht weiter mit Photoshop bearbeitet. Es ist so, wie es aus der Verarbeitung kam. Die Helligkeiten halb-logarithmisch gestreckt.
Viel Freude mit dem Bild.
Thilo Bauer
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.03.10 19:14.