Eigentlich schade, dass in diesem Forum so wenige Bildbeiträge erscheinen. Möglicherweise scheuen sich manche Leser/Teilnehmer, ihre fotografischen Ergebnisse zu präsentieren, aus Furcht vor Kritik, oder sie veröffentlichen lieber in anderen Foren, wo mit mehr Resonanz gerechnet werden kann, oder die vergleichsweise wenigen Leser dieses Forums betreiben ihr Hobby lieber für sich.
Zugegebenermaßen komme ich mir als Bildautor hier auch etwas verloren vor und bin überdies verdächtig, Schleichwerbung für den “VR” zu betreiben. Damit begebe ich mich natürlich zwangsläufig in die Schusslinie derjenigen, die hier nur “erstklassige” Präsentationen verlangen, ohne sich freilich selbst mit eigenen Beiträgen der Diskussion zu stellen.
Meine Beiträge sind durchaus um einiges entfernt von erstklassiger Qualität, weil es mir noch an entsprechender Erfahrung und Ausstattung fehlt. Da insbesondere die Nachführeinrichtung meiner GP-DX-Montierung aus Zeit- und Kostengründen noch nicht komplett ist bzw. richtig funktioniert, kann ich mit meinem Faltrefraktor VR 150/3000 immer noch keine langzeitbelichteten Deep-Sky-Bilder aufnehmen. So möchte ich heute nur drei auch nicht mehr ganz frische fotografische Ergebnisse nachreichen:
Das Mondfoto wurde mit der EOS 20D in der Fokalebene des VR ohne vorgeschaltetes Filter aufgenommen, um zu demonstrieren, dass der Farbfehler des f/20 Fraunhofer Achromaten zumindest bei der gewählten Vergrößerung noch nicht auffällig ist.
Die Zentralregion von M42 (Orionnebel) wurde aus 8 Einzelaufnahmen zusammengesetzt (gestackt) mit je 30s Belichtungszeit bei ISO 1600 ebenfalls aufgenommen mit der 20D und ohne Filter, allerdings bei f/10 unter Zwischenschaltung einer Shapleylinse. Nur an den hellen Sternen erkennt man andeutunngsweise den für einen Refraktor typischen Violettsaum, der bei der gewählten Vergrößerung ebenfalls noch erträglich erscheint. Die schwachen Sterne werden trotz Shapleylinse relativ gut “punktförmig” abgebildet.
Die Marsbilder wären vermutlich unter Verwendung eines Rotfilters etwas besser durchgezeichnet worden. Dann hätten aber möglicherweise die Polkappen gefehlt. Längerfristig plane ich die Anschaffung eines RGB-Filterrades für “echte” Farbaufnahmen der Planeten in Verbindung mit meiner Monochrom-Videokamera. Mit Hilfe einer kürzlich eingetroffenen Barlowlinse will ich Planeten künftig auch bei f/40 aufnehmen können, um optimale Eingangsdaten für die elektronische Bildverarbeitung zu gewinnen.
Eine Zusammenstellung meiner mit dem VR gewonnenen Astrofotos ist unter der Adresse www.astro-vr.de zu sehen.
Über Anregungen und Kritik würde ich mich ebenso freuen wie über Astrofotos anderer Teilnehmer dieses Forums.
Jan Fremerey