Die vorliegende Aufnahme ist etwas knifflig, da man bei Kugelhaufen recht extreme Helligkeitsunterschiede zwischen der Zentralregion und den Ausläufern mit ihren schwachen Sternen hat. Sie ist daher mit einer etwas übertriebenen Gammakennlinie von 2.5 dargestellt. Jetzt beginnt man zwar die schwachen Sterne im Randbereich zu sehen, jedoch verliert das Haufenzentrum bereits an Struktur.
Aufnahmedaten:
Teleskop: Vixen VC200L mit Fokalreduktor auf Sphinx SXW
Kamera: Canon EOS 40D, eingestellt auf 800 ASA
Belichtung: 50 Aufnahmen a 30 Sekunden
Datum/Uhrzeit: 10. Mai 2008, 21:43 bis 22:30 Uhr (MEZ)
Anmerkung:
Leider mussten wegen Trackingfehlern mehr als 50% der Aufnahmen verworfen werden. Nach einem Reset und Wahl von Sternen östlich statt westlich des Meridians lief die Sphinx nachher wieder. Der Wert der Serie bleibt für weitere photometrische und astrometrische Auswertungen eher zweifelhaft. Die Aufnahmedaten mögen jedoch als Anhaltspunkt für frisch gebackene Beobachter dienen.
Das Komposit repräsentiert daher nur 20 der insgesamt 50 Aufnahmen. Irrtümlich ging mir noch ein Bild mit einem Satelliten bei der Handauslese durch. Ich habe ihn nun im Bild gelassen, weil er hübsch aussieht neben M3 und so ein typisches Problem der modernen Astronomie repräsentiert.
Der Satellit kreuzte meine Aufnahme von 22:04 Uhr (MEZ). Wahrscheinlich muss man +/-3 Minuten Fehler ansetzen, da die interne Uhr der EOS nicht auf die Sekunde genau gestellt war. Ich konnte leider bislang nicht ermitteln, um welchen es sich handelt.
Vielleicht weiß jemand, wie man den Satelliten im Nachhinein bestimmen könnte.