Was zuerst auffällt ist das Design. Ein mächtiges hellgraues Teil mit tiefblauen großen Knöpfen. Zuerst dachte ich widerlich, welches kranke Hirn hat sich dieses Teil ausgedacht.
Die Optik ist aber gut. Im Vergrößerungsbereich zwischen 8 und 32 fach ist ein klasse Bild verfügbar. Leider hat der Designer auch bei der Beleuchtungsregelung zugeschlagen, über Tipptasten wird die Beleuchtung feinstufig eingestellt. Ein simpler Drehpoti wäre schneller und ergonomischer, so wird die richtige Helligkeit immer mit einigen Gedenksekunden erkauft.
Das C-Stativ ist deutlich stabiler und genauer, als man auf den ersten Blick denkt. Wir haben insgesamt 11 Geräte davon im Einsatz, am Basisgerät gibt es nichts auszusetzen.
Warum ich trotzdem nicht glücklich bin, hängt mit folgenden Einschränkungen zusammen.
Man kann nicht vernünftig fotografieren, es ist nicht vorgesehen.
Man kann keine kleinen Vergrößerungen benutzen, das Stativ ist zu klein.
Deshalb fällt mein Urteil zwiespältig aus.
Im Vergleich zu seinen größeren Brüdern aus der Stemiserie, fällt am Stemi 4 die reduzierte Funktionanlität und das aufdringliche Design auf. Die eingebaute Optik ist gut, die Erweiterungsmöglichkeiten sind mangelhaft. Das Design paßt aber gut zu unserer Gesellschaft, deren Motto mehr Schein als Sein wird es gerecht.
Ich würde mir dieses Stemi DV4 nicht kaufen sondern in jedem Fall das Stemi 2000C auf dem S- oder N-Stativ vorziehen.
Jörg Pfeifer