Mit Unterstützung unseres Fördervereines haben wir 2001 insgesamt 5 Schülermikroskope erworben. Die Mikroskope wurden im Unterricht der 8. und 9. Klasse eingesetzt. Im Bestand sind weitere Mikroskope verschiedener Hersteller, die von meinem Vorgänger in den letzten 20 Jahren nach und nach beschafft wurden.
Die neuen Mikroskope sind schnell beschrieben. Ein helles Leichtmetallstativ mit einer Einbauleuchte im Stativfuß von 20 Watt.
Der Kreuztisch wird von unten koaxial bewegt. In der Höhe wird er rechts und links über einen koaxialen Drehknopf mit innenliegendem Feintrieb, hoch und runter gefahren.
Der Kondensor mit NA 1,25 kann ebenfalls in der Höhe bewegt werden. Meistens ist eine Position unmittelbar unter dem Kreuztisch für die Auflösung optimal. Eine bessere Auflösung und einen besseren Kontrast erzielt man, wenn man den Kondensor in dieser Position immergiert. Darauf wird im Unterricht aus verständlichen Gründen verzichtet. Der Kondensor verfügt über eine Irisblende und eine einschwenkbare Filtertasche. Da das Licht nicht regelbar ist, behelfen wir uns mit Graufiltern N2, die wir in diese Filtertasche hineinlegen.
Besonders bei selbstgefertigten Präparaten kann man den Kontrast auch dadurch verbessern, dass man den Kondensor weiter nach unten fährt. Dies reduziert die numerische Apertur und man verliert feine Strukturen, gewinnt aber gleichzeitig an Kontrast. Ich versuche im Unterricht, den Schülern ein Gefühl für diesen Zusammenhang zu vermitteln.
Die mitgelieferten Objektive haben eine Abgleichlänge von 45 mm bei einer Tubuslänge von 160 mm. Beim Vergrößerungswechsel ist ein leichtes Nachstellen notwendig. Das Okular hat Sehfeldzahl 18, ermittelt mit einem Objektmikrometer. Die Beschriftung der Objektive ist standard, Tubuslänge, Abbildungsmaßstab, Deckglasdicke.
Der Monotubus ist etwas zierlich, aber trotzdem ziemlich stabil, es gab bisher keine Ausfälle.
In den vergangenen zwei Jahren werden die Mikroskope etwa 400 Schulstunden im Einsatz gewesen sein. Ein Objektiv ging verloren, eine Halogenbirne mußte ersetzt werden. Die Abbildungsleistung ist sehr gut, besonders die von vielen Schulmikroskopen bekannten Beleuchtungsprobleme sind nicht aufgetreten.
Die achromatischen Objektive zeichnen auch am Rand sauber. Die Einschraubgewinde sind glatt und von guter Qualität. Die mitgelieferte Beschreibung ist ausreichend. An Zubehör wurde eine Plastikstaubschutzhaube geliefert. Hier wäre ein abschließbarer Holzkasten besser. Eine Vergrößerung über 400fach ist für unsere Zwecke nicht notwendig. Das SME F1 hat keinen Videoausgang.
Wir müssen erneut alte Mikroskope ersetzen und werden dazu weitere Bonntec SME-F1 erwerben.
Hans Köchling
