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Meine Erfahrungen mit dem Medicus PH AFL

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Norbert Freyaldenhoven
31. Oktober 2006 06:31
Vor 15 Monaten erwarb ich das o.g. Mikroskop. Eigentlich ein ganz normales kleines Labormikroskop, wäre da nicht die Abkürzung AFL, hinter der sich ein kleiner Auflichttubus verbirgt, der zwischen Stativ und Binotubus gesetzt wird. In seinem Innern verbirgt sich eine blaue LED, ein 45°-Spiegel mit Strahlenteiler und Sperrfilter. Bei voll aufgedrehter LED zeichnet sich auf dem Präparat ein hellblauer Fleck.
Sonst ist das Mikroskop sehr unscheinbar, das bekannte gebogene Stativ, eine regelbare Durchlichtbeleuchtung, hier aber wie beim richtigen Mikroskop köhlerbar und ein Kondensor mit der gewohnten Ausstattung. Wenig unscheinbar, sondern durchaus bemerkenswert ist das Gefühl von mechanischer Solidität, dass dieses Mikroskop wohltuend von den vielen ähnlich aussehenden Mikroskopen unterscheidet.
Der koaxiale Antriebtrieb läuft weich und präzise, kein Vergleich mit dem Motic, das ich vorher hatte. Das gilt auch für die Kondensor-Höhenverstellung, oft ein Schwachpunkt bei preiswerten Mikroskopen.
Der Kondensor wird mit NA 0,9 angegeben, was einerseits eine gute Abbildung mit dem 4er Objektiv garantiert, andererseits Befürchtungen weckt, ob das 100er Objektiv ausreichend ausgeleuchtet wird.
Ich konnte vorher im Laden die Kondensor-Varianten 0,9 NA und 1,2 NA testen und fand den 0,9er auch gegen den immergierten 1,2er ausreichend. Die aufwendigeren Modelle sprengten meinen preislichen Rahmen, bisher habe ich diese auch noch nicht vermißt.
Ein weiterer Punkt wurde vorher geklärt, wie gut ist die Kombination A40/0,65 PH2 mit der Einlegeblende? Hier hatte ich bedenken, was die Überdeckung angeht, denn der Filterhalter ist ein Plastikring. Auch diese Frage wurde zu meiner Zufriedenheit geklärt, wie überhaupt die fachliche Betreuung vor und nach dem Kauf ein Lob verdienen.
Im Lieferumfang zum Medicus PH AFL war auch noch ein Binotubus mit Fotoausgang. Ich habe lange überlegt, ob ich diesen mit festem Teiler 30/70% oder nicht lieber doch den helleren 100%/100% nehmen soll, dann hat letztlich der Preis den Ausschlag gegeben und ich habe den 30/70% genommen.
Ein paar Worte zum Fluorchrom.
Es war jener Beitrag [www.juelich-bonn.com]
der mich in seiner sachlichen und wie ich fand kompetenten Aussage überzeugt hatte, noch bevor ich zum ersten Mal mit diesem Zeug in Kontakt gekommen bin. Ich habe das auch Herrn Jülich gesagt und bei der diesjährigen Ausstellung der Firma Hund Herrn Müller kennengelernt.
Mykoval geht so.
Sie nehmen ein Stück Tesafilm und gehen mit diesem auf ein verdächtiges Stück Holz, Wand oder was Ihrer Meinung nach befallen sein könnte. Am Tesa bleibt Material kleben.
Sie nehmen einen kleinen Tropfen verdünntes Mykoval ( 50:50 mit destilliertem Wasser) auf den Objektträger und dann kleben Sie das Stückchen Tesa so auf den Objektträger, dass der Tropfen den aufgesammelten schwarzen Schmutz benetzt.
Dann nehmen Sie das so gefertigte "Präparat" und sofort unter das Mikroskop. Inzwischen mögen 2 Minuten vergangen sein, nicht viel werden Sie denken, denn Mykoval muß ja durch den Stoffwechsel des Pilzes aufgenommen werden.
Aber dann schalten Sie das Auflicht auf maximal und Sie erkennen hellblaue Strukturen im 40er Objektiv. Dann schalten sie dazu noch etwas Durchlicht und wenn Sie richtig eingestellt haben, finden sie die Balance zwischen dem im Durchlicht dargestellten Gewebe und den blau leuchtenden Pilzteilen.
Schalten sie dann das LED-Licht ab und versuchen Sie einfach mal, im Phasenkontrast oder im einfachen Hellfeld in dem Chaospräparat auszumachen, ob und was davon Pilz ist. Sie werden schnell feststellen, welche Methode geeigneter ist und ich habe sogar meinen Schwager (Hautarzt) davon überzeugen können, dass auf diese Weise Diagnosen auf Pilzbefall schneller und sicherer möglich sind. Sollte ihm die Gesundheitsreform noch Luft lassen, steht dieses AFL auf seiner Agenda 2007.
Ein Jahr Erfahrung ist für ein abschliessendes Urteil zu früh. Was mir noch fehlt ist eine Kamera, hier schwanke ich noch, ob eine Kamera mit C_Mount unbedingt nötig ist oder ob es nicht auch eine normale Digitalkamera tut. Die Solidität des kleinen Hund steht nach diesem Jahr ausser Frage, ich nehme oft den Zwischentubus herunter und die mechanische Ausführung mit Ringschwalbe und Klemmung macht einen so robusten Eindruck, da habe ich für die nächsten Jahre keine Bedenken.

Was würde ich heute anders machen?
Wahrscheinlich würde ich heute Okulare mit 20er Sehfeld wählen, diese konnte ich bei der Ausstellung ausgiebig testen. Die neuen Planobjektive wären mir dagegen zu teuer, mag sein, dass ich das nach eigener Fotoerfahrung anders sehe, aber soweit bin ich noch nicht.

Mein Gruß geht nach Wetzlar, gut gemacht und weiter so. Die Ausstellung hat mir gut gefallen, besonders der Ausblick auf die kommenden Jahre und die Prototypen auf dem Tisch, kommentiert vom Entwickler und offen für jede Frage.
Norbert Freyaldenhoven


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Meine Erfahrungen mit dem Medicus PH AFL

Norbert Freyaldenhoven 4917 31. Oktober 2006 06:31



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