Hallo Herr Werner,
muß man clever sein?
Reicht es nicht aus, die Umgehungsangebote der chinesischen Hersteller zu akzeptieren?
Beispiel:
Hersteller X fertigt in China exklusive Modelle für eine renommierte deutsche Marke L. Nach ein paar Monaten ist genügend Fachwissen auf Herstellerseite angesammelt und man würde gerne mehr verkaufen.
Dann findet sich ein chinesischer Partner, der die von X für L gefertigten Modelle minimal modifiziert und diese "völlig anderen" Modelle werden dann zu einem günstigeren Preis in einen anderen Vertriebskanal geschickt. Zum neuen Kanal ist man ganz offen, man bringt zur Präsentation beide Modelle mit und weist auf die geringen Unterschiede hin. Ich habe solche Präsentationen schon selber erlebt.
Auf diese Weise erzielt der chinesische Produzent einen höheren Ausstoß und reduziert gleichzeitig seine Abhängigkeit.
Es gibt keine Verträge, die von chinesischer Seite eingehalten werden, warum auch, es gibt keine Sanktionsmittel.
Wir kennen die Geschichte doch, so war es mit Japan in den späten Fünfzigern doch auch, da wurde wirklich ALLES kopiert, einschließlich Fehlern.
So fängt Industrialisierung an, schon immer.
Bevor wir hier laut losjammern über die Ungerechtigkeit der Welt, wir sind nicht besser, überall dort, wo wir hinten sind, kupfern wir ebenso ab.
Achim