Guten Abend!
Die Insolvenz der Vehrenberg KG ist sehr bedauerlich, verschwindet doch ein Traditionshändler vom Markt, der immer glaubhaft und seriös war.
Die Gründe für die Insolvenz sind uns nun bekannt.
Einerseits hat Vixen Japan aus irgendeinem Grund die Generalvertretung von Verhrenberg abgezogen und lieber dreisterweise gleich nebenan (mit den Fahrrad 30 Minuten) eine eigene Dependance eröffnet. Der Name Vehrenberg war so sehr mit Vixen verknüpft, dass hier sofort ein Gesichtsverlust eingetreten ist, der die Kunden verunsichert hat. Damit einher ging die unbegreifliche Preispolitik von Vixen, die zur Entfremdung von junger und wenig kaufkräftiger, aber zukunftssichernder Neukundschaft geführt hat.
Wenn Herr Vehrenberg erklärt, er habe noch größere monetäre Altlasten aus Rechtsstreitigkeiten mit Vixen Japan bzw. Vixen Europe zu tragen, wurde er hier von seinem Rechtsbeistand schlecht beraten. Rechtsanwälte sind teuer, sehr teuer, Gerichte wollen auch bezahlt werden. Eine gütliche Einigung wäre hier bestimmt sinnvoller gewesen, aber hinterher ist man natürlich immer schlauer.
Was die Fa. TS Ransburg aus München angeht, die wohl der ausgemachte Übeltäter in Sachen GSO ist, würde ich über den geschilderten Sachverhalt schmunzeln, wenn nicht Existenzen daran hängen würden. Jede Firma, die sich einen solch erfolgreichen Vertriebskanal eröffnet hat, und diese Leistung muss man TS anerkennend zugestehen, wird mit allen legalen Mitteln versuchen, diesen exklusiv für sich zu erhalten. Das ist eben Pech für die Vehrenberg KG und ganz normales Geschäft. Wer in fremden Revieren wildern will, kann schon mal einen auf die Nase bekommen. Im München arbeiten auch Menschen, die sich und ihre Familien versorgen müssen. Dieses Argument als Mitursache für die Insolvenz lasse ich nicht gelten. Aber ich verstehe, dass die Situation nach abknicken dieses letzten Strohhalms sehr bitter gewesen sein muss!
Nein, Vixen hat die Vehrenberg KG ruiniert, das ist meine feste Überzeugung, und zwar wenn nicht vorsätzlich, dann diesen Niedergang immerhin billigend in Kauf nehmend. Anderseits weiß man natürlich nicht, was Vixen dazu bewogen hat. Ich tippe auf eine "strategische Entscheidung" eines Vorstands in Japan.
Herrn Vehrenberg wünsche ich, dass er als vertrauenswürdiger Fachmann bald wieder in der Szene auftaucht und den Mut nicht sinken lässt! Ebenso hoffe ich, dass die Mitarbeiter schnell einen neuen Job finden.
Viele Grüße
Andreas
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.05 22:20.