Mit großem Bedauern habe ich gelesen, dass Herr Vehrenberg den Verkauf von Teleskopen aufgeben mußte. Mein erstes Teleskop habe ich bei seinem Vater erworben, in meinem Bücherschrank nehmen Falkauer Atlas und andere Großformate einen prominenten Platz ein. Was hat zu seiner Aufgabe geführt?
Als Kaufmann war er zu seinen Kunden untadelig, er wäre wohl nie auf den Gedanken gekommen, eine minderwertige Ware hochzuloben.
Was hat er falschgemacht?
Hatte er die falsche Strategie? Er war viele Jahre als Importeur ausschließlich von Vixen abhängig und somit auf Gedeih und Verderb an Vixen gebunden. So mußte er die Fehler von Vixen ausbaden und konnte nicht auf andere Produkte auswechseln.
Hier muß Vehrenberg sich einen Strategiefehler vorwerfen lassen und wenn dann noch Kaufzurückhaltung hinzukommt, wenn die Margen einbrechen, dann ist ein wirtschaftliches Überleben von sehr viel Glück abhängig. Dieses Glück hatte er nicht.
Hoffentlich sieht Vixen die Zeichen an der Wand und lernt aus diesen Fehlern.
Für mich ist damit das Experiment des reinen und seriösen Astrohändlers gescheitert.
Herr Jülich war gutberaten, nicht ausschließlich auf das Astropferd zu setzen und sich ein zweites Standbein zu schaffen.
Bleibt die Frage, warum die reinen Astrohändler von Werbegeschrei und Auftreten an Gebrauchtwaren- oder Teppichhändler erinnern?
Liegt es nur an diesen Menschen oder ist es unser Konsumverhalten, welches diese Leute bevorzugt?
Ihr nachdenklicher Albert Seifert