Vielleicht kann ich zur Stabilität von Montierungen etwas beisteuern.
Mein erstes Teleskop war ein Vixen GP 114M, Polsucher, Motor für RA.
Mit diesem Teleskop und einer Olympus OM1 habe ich Astroaufnahmen gemacht. Ich wohne in der Nähe von Münstereifel und kann vom Garten aus gut beobachten. Ich habe mindestens 70 Messierobjekte fotografiert und wollte einen Schritt weiter.
Ich habe eine gebrauchte Optik 150 mm 1:5 gefunden und auf die Montierung gesetzt. Die Montierung war jetzt schon stärker gefordert, man konnte jeden Windhauch sehen. Dann habe ich das Stativ als Übeltäter ausgekuckt und entsprechend verstärkt. Dies hat geholfen.
Auf der ATT habe ich dann vor einigen Jahren einen langen Fraunhofer 100/1200 gefunden. Bei Planetenaufnahmen mit Okularprojektion war die GP-Montierung aber überfordert. Eine zusätzliche Versteifung der GP erschien mir aussichtslos. Die Planetenaufnahmen mußten warten.
Dann habe ich mir 1999 eine DX gekauft und die modifizierte GP mit dem ersten Spiegel bei Jülich eingetauscht. Der Schritt von der GP zur DX ist gut zu spüren. Das Stativ ist OK, der Polblock deutlich stabiler, die Klemmung der Polhöhe ist sehr stabil.
Da ich das Fernrohr zur Beobachtung schleppen muß, werde ich keine größere Optik montieren. Bei meinen Windverhältnissen bin ich mit der Kombination 100er Refraktor und 150er Newton hochzufrieden. Mit der inzwischen angeschafften Pictor 216 CCD-Kamera habe ich schöne Planetenaufnahmen mit großer Brennweite aufgenommen.
Ich kann nur jedem raten, die Montierung nicht zu vernachlässigen. Ein Freund hat, angeregt durch mich, ein C8 auf der GP erworben. Hier ist Planetenfotografie selbst bei Windstille kaum möglich.