Hallo Herr Weber,
von Kosten-Nutzen-Verhältnis wäre m.E. ein Dobson-Telekop mit kleinerer Brennweite zu Beginn der astronomischen Tätigkeit am sinnvollsten. Solche gibt es schon zu moderaten Preisen, trotz z.T. erstaunlicher Abbildungsleistung. Allerdings haben die keine Nachführung, ausser der händischen. Was bei kleiner Brennweite mit allerdings dann grösseren Gesichtsfeldern (unter Zuhilfenahme geeigneter Okulare) auch intuitiv gut zu lösen ist. Bei etwas höheren Vergrösserungen (50-100fach) ist es eher Geschmackssache: ich tue mir bei meinem 12-Zöller immer noch etwas schwer (obwohl er relativ ruckfrei läuft). Einen kleineren Dobson kann man auch statt azimutal (links-rechts hoch-runter) auch äquatorial mittels geeigneter Montierung nachführen, das gleicht dann die Erddrehung aus und funktioniert heutzutage auch leidlich ohne Polarstern - allerdings haben sie dann wieder 'Zeug' (Montierung, Stativ) zum Schleppen. Falls es nicht zu massiv ausfällt, kann man das auch in einem Rutsch transportieren. Es steht dann natürlich 'rum'. Das tut ein Dobson Teleskop o.ä. allerdings immer...
Über verschiedenste Telekope können Sie sich auch beim astronomie.de-Forum oder beim astrotreff.de-Forum informieren - allerdings sind Foren immer Geschmackssache: entweder sehr speziell oder das Thema wird verfehlt oder... Es ist halt wie bei Ferngläsern, Mikroskopen, Teleskopen ein weites Feld, und jeder hat halt andere Vorstellungen von geeigneten Geräten.
Daher fände ich es hilfreich, ihre Spezifikationen genauer darzustellen: mit/ohne Nachführung, Übersichtsbeobachtungen oder eher ins Detail gehend, Linse oder Spiegel (evtl. justagekritisch, aber nicht so schlimm), Sehgewohnheiten wichtig (Linse seitenverkehrt, Spiegel auf dem Kopf stehendes Bild), mit Sucherfernrohr oder elektronisches GoTo, undundund. Und dann das ganze Zubehör - ganze Welten tuen sich da auf... Aber auch dort gibt es eine geeignete (und notwendige) Auswahl - jedoch kann dessen Wert den Preis des Hauptinstrumentes locker überschreiten, leider.
Die eierlegende Wollmichsau gibt's natürlich nicht, schon gar nicht für den Anfang; jedoch 'Dinger' die durchaus Spaß machen können - solange hier das Wetter mitspielt ( Namibia, Chile ist was anderes und mikroskopieren geht 'immer'...)
Beschreiben sie doch mal ein paar Randbedingungen, was sie sich so vorstellen und es folgen sicher ein paar Tipps. Erfahrungsgemäß tuen sich Ratsuchende dann leichter, als wenn zum x-ten mal die Frage nach dem ersten Fernglas, Mikro- oder Makroskop gestellt wird.
Man benötigt manchmal ein wenig Geduld bis zum ersten 'Fernseher'; das ist aber dann besser, als schnell mal Schrott gekauft.
mit astrophilen Grüßen
Manfred Gunia
P.S. : Vielleicht könnten Sie auch die Maße ihres Balkons mitteilen, damit gewisse naturgemäß etwas sperrigere Geräte oder -kombinationen von vornherein ausgeschlossen werden können.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.10 20:28.