Mein Sohn ist auch sieben Jahre alt. Er hat an meinen Instrumenten das Prinzip verstanden. Er nutzt nun mein 70/900 Leitfernrohr, dem wir einen Fotostativanschluß verpaßt haben. Mit einer Montierung zögere ich vorerst noch, also nimmt er so lange unser Fotostativ. Es ist recht ordentlich und kann mittels dreier Griffe bequem in allen Achsen bewegt und geklemmt werden.
Dazu gab es ein Zenitprima, zwei Okluare und einen Sonnfilter. Das Thema Sonne habe ich ihm mittels einer Lupe und einem Stück Papier im Sonnenlicht deutlich gemacht: er hats begriffen und ich kann ihm auch vertrauen. Das ist allerdings nicht bei allen Kindern in dem Alter gegeben.
Den geübten Umgang mit einer Sternkarte und einem Fernglas würde ich voraussetzen, bevor es an das erste Teleskop geht. Sonst verlieren die Kinder die Zusammenhänge - das ist in dem Alter eh schon schwer genug.
Viel wichtiger als das eigentliche Gerät ist meines Erachtens, daß die Kinder bei dem Hobby Astronomie begleitet werden (in anderen Hobbies allerdings auch - wie der Mikroskopie). Also bitte nicht in irgendeiner Pisa-Hysterie Teleskope, Mikroskope und Kinder-Computer anschaffen und die Kurzen damit alleine lassen, sondern sie wirklich begleiten. Das setzt allerdings auch voraus, daß die Erwachsenen sich mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen.
Man sieht jedoch am Beispiel des Herr R., daß das noch nicht überall so gesehen wird.
mfg - C.Urbanek