Ich besitze ein Vixen 15x70 Porro und seit neuestem ein Vixen 8x32 Apex Pro Dachkantglas. Man kann beide Modelle durchaus vergleichen, denn sie werden unter gleichen Bedingungen in Kerpen bei Köln eingesetzt. Natürlich kauft man ein 8x32 nicht primär für die Himmelsbeobachtung, noch weniger wenn man ein größeres Glas hat.
Aber freihändig ist ein solches Leichtgewicht nicht zu verachten.
Es gibt natürlich viele Unterschiede, denn ein Kugelsternhaufen mit 8facher Vergrößerung ist nicht gerade atemberaubend. Gleiches gilt für die vielen kleinen PN, das kann das 15x einfach besser. Dann gibt es aber andere Objekte, da ist man platt, wie gut der Winzling abschneidet, weil er mit seinem großen Sehfeld punktet. Der Kleine hat Vorteile bei der Sternabbildung und natürlich bei der Beweglichkeit. Man kann gemütlich im Sitzen ruhig einmal 5 Minuten am Stück beobachten ohne daß die Arme abfallen. Was man dann sieht, macht durchaus Spaß.
Die nächst größeren Apex Pro haben mich astronomisch nicht überzeugt. Von der Idee her wäre ein 7x42 oder 8x42 ja auch nicht schlecht, aber leider fällt das Sehfeld etwas knapp aus. Das 10x42 scheint mir da wieder relativ besser, aber absolut betrachtet erwarte ich schon 7° Sehfeld bei einem kleinen Handfernglas.
Das kleine Apex Pro 8x32 hat erstaunlich wenig Schwächen. Die Dioptrienverstellung ist etwas ruppig, da merkt man den Abstand zur Edelklasse und die Augenmuscheln sind auch nicht so fein ausgeführt, wie man es bei Leica oder Zeiss erwarten würde, aber das sind Kleinigkeiten. Optisch ist es ziemlich nahe an den guten Gläsern, es ist ja auch nicht besonders billig.
Carl Mattig