Vielleicht hilft Ihnen meine Erfahrung.
Ich besitze ein Meade LX90GPS 10". Dazu ein Diascope 85 FL, dazu ein Vixen GPE-80L.
Das Meade steht seit ein paar Monaten in einer feinen Hütte mit Fahrdach und Lüftung.
Zum Diascope gehören das Okular 30fach und das Okular 20-60fach.
Herr Jülich hat mir beim Kauf als Rabatt den Adapter gegeben, mit dem man die Zeiss Okulare am normalen 31,8mm Stutzen anbringen kann.
Wie sehen die Ergebnisse aus:
Speziell am 80L ist das Variookular nicht zu empfehlen, ich habe ein Vixen OR 7,5 mm und das ist in der Zeichnung klarer und daher vorzuziehen.
Gleiches gilt für die beiden anderen Brennweiten mit 9 und mit 12,5 mm. Die einfachen Festbrennweiten mit nur 4 Linsen sind besser!
Am 80/1200 FH ist das Vario nicht von Vorteil.
Das Okular mit 17mm Brennweite ist sehr gut für offene Sternhaufen und sicher das beste Okular mittlerer Brennweite, das ich kenne.
Am Meade mit f/10 kann man ganz einfach konstatieren:
Man muß schon sehr gute Bedingungen haben um über 300fach hinauszukommen. Bei mir ist dieses nur sehr selten der Fall, deshalb versuche ich erst garnicht, mit einem 5mm Okular herumzuspielen. Das Zeiss ist im Bereich 300fach dem Vixen LVW 8mm knapp unterlegen, wenn man sehr helle Objekte betrachtet. Dazu zähle ich neben Mond noch Jupiter und Saturn, vielleicht auch Mars, da bin ich noch nicht so sicher. Aber! der riesengroße Bereich kleiner extrasolarer Objekte wird im Bereich zwischen 200 und 300fach mit dem Vario optimal wiedergegeben. Es ist wirklich bemerkenswert, wie man sich Schritt für Schritt an die passende Vergrößerung herantasten kann. Hier möchte ich das Vario nicht mehr missen.
Für meine Planetenbeobachtung nutze ich dagegen feste Brennweiten.
Das 17mm Zeiss ergibt ein sehr großes und randscharfes Bild mit umwerfendem Kontrast. Ich habe den Orionnebel noch nie so detailliert untersuchen können wie mit diesem Okular.
Jetzt entscheiden Sie selber.
Rainer Otto