Bleiben wir mal beim Vario von Zeiss, es ist das einzige Spektivokular, dass meines Wissens in größeren Stückzahlen auch zur Himmelsbeobachtung eingesetzt wird. Die anderen Hersteller sind da noch etwas zögerlich.
Das Okular verfügt über einen Brennweitenbereich von ca. 8,3 mm bis 25 mm.
Ein Vario ist dann und nur dann interessant, wenn es über einen weiten Anwendungsbereich eingesetzt werden kann. Sie können sich leicht ausrechnen, dass dazu ein Teleskop mit einem Öffnungsverhältnis von mindestens 1:10 benötigt wird, ideal sogar eher 1:12 oder 1:15.
Nehmen wir zum Vergleich ein ETX125. Brennweite 1900 mm.
Dann überdeckt das Variookular den Vergrößerungsbereich von ca. 76-230fach. Das reicht für Planeten, planetarische Nebel, Kugelsternhaufen usw. Ab einer Vergrößerung um 150 fach darf man von weitwinklig sprechen, darunter hat man die variotypischen Einschränkungen, aber auch nicht so stark, dass man damit nicht beoabchten könnte. Lediglich in einem Bereich < 100fach würde ich auf eine Festbrennweite wechseln.
Sie fragen aber nach einem Refraktor und viele Refraktoren haben Öffnungsverhältnisse zwischen 1:7 und 1:10.
Werner Jülich