Hallo,
letztens hat mich mein Sohn zu einem Blick an den Himmel verleitet. Die Saturn-Ringe und die vier Galileischen Monde mit eigenen Augen (bzw. einem leicht vergammelten 60 mm terrestrischen Fernrohr) zu sehen hat mich schier umgehauen. Seither probiere ich jedes, aber auch jedes optische Instrument aus, dessen ich habhaft werden kann. Insgesamt aber alles sehr unbefriedigendes Zeug (vor allem mechanisch: Fotostativ und so). Inzwischen ist der Entschluß gereift:
Ein guter, leicht transportabler Refraktor muß her:
- Für Mond und Planeten, aus der Stadt sicher seltener Nebel.
- Dafür kommt dann ein guter Feldstecher ins Haus, der dann auch im Urlaub einsetzbar ist.
- Fotografieren will ich sicher nicht.
- Bei gutem Wetter wollen wir auch mal ins Dunkle fahren.
Da ich auf solide Sachen Wert lege, denke ich über ein Vixen ED102S auf der GP-Montierung nach. Aber ich hätte da einige konkrete Fragen:
1. Was kann ich von dem FL102S konkret mehr erwarten als von einem ED102S, zum Beispiel am Jupiter (brauchbar dunklen Himmel etwa in der Pfalz vorausgesetzt)? Wird die bessere Farbkorrektur bei normalem Seeing jemals relevant? Oder andersrum: Wenn ich mal durch ein FL beobachtet hätte, würde ich mich jedesmal beim Saturn betrachten mit dem ED ärgern, daß ich nicht ein FL genommen habe?
2. Wäre ein kürzerbrennweitiges ED102SS vielseitiger in Richtung Nebel oder wäre für rein visuelle Beobachtung eher ein ED102S zu empfehlen? Welche Unterschiede würde ich bei Planten bemerken? Seeing-Empfindlichkeit, praktisch erzielbare Vergrößerung?
3. Wenn man für später mal als Option ein 8" Newton (auch wieder ohne Kamera) montieren können möchte, würde sich rein auf Verdacht die Investition in eine DX-Montierung empfehlen?
4. Wenn man von einem ED102S(S) ausgeht, welcher Schritt würde die Mehrausgabe am ehesten lohnen (bei meist Stadt, Planeten, seltener rausfahren und Nebel gucken, nie fotografieren)? Ein ED114SS, ein FL102S, eine DX-Montierung oder eine Woche in die Alpen zum Beobachten fahren?
Freundliche Grüße,
Dirk Henrich
