Was braucht man, um sein Teleskop wirklich fernzusteuern.
Hier kann man vorgehen wie beim Kochrezept: Man nehme !
1 wol-fähigen PC ( z.B. IBM Netvista-Modelle) mit einem Internetzugang.
1 Computergesteuertes Teleskop, dessen Computersteuerung eine Rechnerverbindung erlaubt.
1 Motorfokus mit Quittung ( kann man umbauen )
1 Farb-CCD-Kamera
1 Adapter zur Datenübertragung Kamera-Rechner.
Steuern kann man diese Geschichte vom eigenen PC aus, hier gibt es diverse Programme, die das können. Bis hier ist die ganze Geschichte ziemlich simpel. Sie gehen ins Internet, starten remote den Rechner, übernehmen via Internet desssen Bildschirm auf Ihre Maschine, starten die Software zur Teleskopsteuerung, fokussieren entweder an einem geeigneten Objekt, oder mit entsprechender Software automatisch. Dann wählen Sie noch die gewünschten Daten: Objekt, Belichtungszeit, Auflösung und Farbtiefe. Dann erhalten Sie das Rohbild. Das holen Sie entweder direkt per Filetransfer auf ihren häuslichen Rechner oder verarbeiten es besser sogar auf dem Rechner vor Ort um die aufwendigen Ladezeiten zu reduzieren.
Nur, eigentlich sollte das Teleskop ja witterungsgeschützt stehen. Sie müssen also ebenfalls den Schutz öffnen, wegfahren oder wegklappen. Technisch simpel, z.B. mit der passenden I/O-Karte von MBB-Gelma. Aber es muß auch sicher sein, daß das Wetter mitspielt. Also benötigen Sie eine Information über das Wetter am Beobachtungsstandort.
Hier haben Sie einige Möglichkeiten: Regenradar aus dem Internet ?, Satellitenbilder ?, Telefongespräch mit Ortsansässigen ?, Sensoren abfragen.
Nach der Beobachtung sollte die Tubusöffnung wieder verschlossen werden, um Insekten und Staub zu vermindern.
Das ist machbar, allerdings nicht ganz billig. Wir haben für einige unserer Kunden die Remotesteuerung von Produktionsmaschinen entwickelt. Teile davon könnte man übernehmen. Der Aufwand bei der Installation vor Ort sollte jedoch nicht unterschätzt werden.
Werner Jülich