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Vixen BT 80M-A

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H. Fischer
25. April 2001 14:58

Die konsequente Fortsetzung des Binokularansatzes war für mich das Vixen BT-80M. Ich konnte diese feine Optik fast neuwertig erwerben. Die Firma Jülich lieferte dazu eine DX sowie die Adaption.

Nach 30 Monaten kann ich zu dieser Kombination einige Auskünfte geben.

Ich muß zur Beobachtung nur in den Garten. Das ist wichtig, denn wir reden über 34 KG Gewicht.
Der Himmelshintergrund erlaubt bei Sternen einen Grenzwert von etwa 5,2 mag. Um zuverlässig 5,4 zu erreichen, muß ich mindestens 30 Minuten ins Auto. Das ist mir zu aufwendig.

Das BT ist die simple Kombination zweier normaler Fraunhofer. Aus der Literatur weiß ich, daß für beidseitiges Beobachten eine gleiche Vergrößerung notwendig ist. Dies kann ich für die Objektivseite bestätigen. Da man aber für jede Vergrößerung 2 Okulare benötigt, besteht die Gefahr, an der falschen Stelle zu sparen. Ausschließlich alle Versuche mit preiswerten Okularpärchen obskurer Herkunft gingen schief. Die Okular-Brennweiten variierten um einen Betrag, der vom Gehirn mit beidseitigem Sehen nicht mehr kompensiert werden kann.
Typisches Beispiel ist hier das Meade 12,4 mm SPL aus neuer Produktion. Eine Überprüfung durch Herrn Jülich ergab eine Differenz um fast 6%. Ich war etwas überrascht, zumal dieser Effekt bei meinen älteren Meade SPL 6,4 mm Okularen aus japanischer Fertigung nicht festzustellen ist.

Zum Vergleich mit einem normalen Vixen 80M habe ich aus der Kundenkartei der Firma Jülich einen Besitzer gefunden. Hier ist das Ergebnis. Dazu standen die Teleskope in unserem Garten nebeneinander. Als Dritten im Bunde fand sich noch ein Besitzer eines 120 mm Bresser ein.

Wir sind übereinstimmend zu folgendem Ergebnis gekommen:
Das Doppelrohr steckt bei hohen Vergrößerungen erwartungsgemäß das normale 80M in den Sack. Man kann viel höhere Vergrößerungen nutzen und hat immer noch ein helleres Bild.
Beim Jupiter haben wir mit dem 80M übereinstimmend die Grenze beim 6mm LV gesehen, 5 mm LV brachten keinen Informationszuwachs, 4 mm waren völlig sinnlos. Beim Doppelrohr sind die 4 mm durchaus zu benutzen. Wahrscheinlich wären 4,5 mm optimal, aber die muß man ja auch haben. Wir waren schon beeindruckt.
Zum 2-Augenfan wird man dann aber erst, wenn man den 120er Fraunhofer von Bresser gegen die nur 80 mm Doppelröhrchen probiert. Hier war Saturn mit seinem Ring interessant. Der Ring war im normalen 80er eindeutig nicht zu sehen. Im Bresser 120 war der Ring ziemlich sicher zu sehen, im Doppelrefraktor war er am besten zu sehen.
Hier die eingesetzten Okulare:
Bresser mit 6 mm ortho und 5 mm LV, dabei war das 6er ortho das Okular der Wahl. Lustigerwiese war der Besitzer mit dem Ergebnis wesentlich unzufriedener als wir anderen.
Mit dem Doppelrohr war die Cassiniteilung mit dem 5 mm LV eindeutig und sauber zu sehen. Dabei war das Bild ruhig und klar.

Unsere Versuche, dies an engen Doppelsternen zu wiederholen, zeigten ein völlig anderes Bild. Ob 1 oder 2 Augen. Das Trennvermögen hängt hier vom Durchmesser des Objektives ab. Übervergrößerungen bringen keinen Vorteil. 120er Bresser vor den beiden 80er, wie die Physik es verlangt.

Bei unseren Versuchen mit langbrennweitigen Okularen zeigte sich der Nachthimmel nicht von seiner besten Seite. Trotzdem war schnell klar, daß dieses Match an den Bresser 120 FH geht. Der Unterschied zum 80M war groß, zum Doppelrohr immer noch eindeutig. Erst unterhalb einer AP von 3mm war das Doppelrohr konkurrenzfähig, aber niemals besser.

Unser Vergleichsbeobachtungen ergaben einige Ergebnisse.

Geld: ein solches, konsequentes Bino wird teuer. Die GP ist sicher knapp, die stärkere DX ist teuer.
Gewicht: wie Chris richtig bemerkte, sollte man einigermaßen fit sein. Das komplette Gerät wiegt 34 KG
Leistung: Hier gilt der ZDF-Spruch, mit dem 2. Auge (zusätzlich) sieht man mehr und bequemer

Natürlich haben wir dann herumgesponnen, wie sich denn ein doppelter 130 ED mit großem Prisma oder Spiegel unter einem 6er Himmel machen würde. Es bleibt aber beim Spinnen. Hier fehlt es nämlich an allem: Geld, Himmel, Transportmöglichkeit.

Für unseren Garten reichen die 2 x 80 mm aus. Warten wir einmal ab, ob wer was größeres bringt.

Bis dahin sollte sich Bresser aber noch einmal seine Montierung vornehmen.

Helge Fischer

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen BT 80M-A

H. Fischer 3203 25. April 2001 14:58



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