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Vixen NA 120 DX mit Skysensor 2000pc

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Holger Hausmann
21. März 2001 12:26

Ich hatte früher ein Meade 2040 Teleskop, kompakt, leicht transportabel, optisch nicht so doll.
Von meinem nächsten Teleskop wollte ich verlangen:
1. Gute Transporteigenschaften, definiert als < 30 KG komplett + geringe Auskühlzeit
2. Überwiegend für Planeten, visuell und mit KB
3. Mit Computersteuerung < 10 TDM

Ich kann vom Flachdach unseres Hauses beobachten, muß aber immer eine Wendeltreppe hinauf.

Ich habe mir dann einige Teleskope angeschaut.
A. Meade 7" MAK, war mir zu schwer, Preis wäre OK gewesen, aber die elende Schlepperei.
B. Vixen 130ED, war schlicht zu teuer.
C. Vixen VMC200L, war mir mit 8" zu groß, was nützt mir Optik, wenn das Seeing nicht mitspielt.

Zum Schluß wurde ich bescheidener und reduzierte mein Augenmerk auf 2 Modelle von Vixen.
Vixen 120 NA auf der DX oder Vixen 102ED auf der DX. Auf Vermittlung meines Händlers konnte ich durch beide Optiken hindurchsehen, leider jedoch nicht gleichzeitig und unter wirklich gleichen Bedingungen. Trotzdem war mir dies eine Hilfe und ich entschied mich für das 120mm NA ausgestattet mit der Skysensor 2000pc.

Seit vielen Monaten stehen Jupiter und Saturn auf dem Präsentierteller. Diesen Umstand habe ich intensiv genutzt. Die eher dröge Venus habe ich zum Abschätzen des Farbfehlers genutzt, zusätzlich den Mond, der ja auf Farbfehler durch eine "Verschönerung" der Oberflächenfarbe hinweist.
Einmal hatte ich zum Vergleich einen 102M, also die Fraunhofervariante samt Besitzer auf dem Dach.
Im direkten Vergleich viel hier der deutliche Farbfehler auf. Die Venus hatte einen violetten Saum, der Mond war nicht richtig grau, sondern eher sandfarbig.

Da ich kein Fan extremer Austrittspupillen bin, außerdem das Fremdlicht bedacht werden muß, habe ich mir einige LV-Okulare mit passenden Brennweiten zugelegt.

Das LV 4mm ist mein bevorzugtes Okular, es erlaubt mir, mit Brille zu beobachten, hat einen komfortablen Einblick und eine gute Schärfe. Die 200fache Vergrößerung ergibt eine Austrittspupille von 0,6 mm, was auch längere Beobachtungssitzungen erlaubt.

Das LV 7mm wird für kleine Nebelchen und kompaktere Objekte eingesetzt. Hier zeigt das Dach deutlich mehr, als ich zuerst erwartet habe. Hier ist die Unterstützung des Skysensors extrem wichtig. Obwohl beobachtungserfahren, ist es mir nur in wenigen Fällen möglich, die Objekte meiner Begierde so sicher aufzusuchen, wie man es mit dem Skysensor auch bei höherer Vergrößerung zuverlässig kann. Dann kann man sogar eingeschränkt Messiers aus der Stadt sehen.

Das LV 12 mm benutze ich für offene Sternhaufen. Es hat sich als geeignet herausgestellt.

Das LV 20mm ist im Lieferumfang enthalten. Von meinem Dach aus ist dieses Okular kaum brauchbar. Es ist dafür zu hell.

Ich habe verschiedene Filter getestet.
Das LPR reduziert bei hoher Luftfeuchtigkeit die Hintergrundhelligkeit. Bei guten Bedingungen eingesetzt bringt es nichts.
Das Lumicon OIII dunkelt das Bild zu stark, es ist ein anderes Beobachten, kein Besseres.
Das UHC erhöht bei trockener Luft den Kontrast und damit die Sichtbarkeit. Dieses Filter habe ich daher behalten.

Mit meinen chemischen Fotos habe ich keinen Erfolg. Auch nach mehr als 100 Aufnahmen ist kein wirklich gutes Bild dabei. Planetenbilder leiden unter der "langen" Belichtungszeit, Messiers und Kollegen leiden unter dem aufgehellten Nachthimmel.

Alles in allem haben sich die investierten Mittel gelohnt. Die Optik ist sehr gut, die Montierung erträgt auch leichten Wind, der Skysensor erweitert meinen Himmel um viele, schöne Objekte.

Es gibt auch Negatives zu berichten.
Die exponierte Lage auf dem Dach führt zu Turbulenzen, die viel Schmutz und Blätter transportieren. Ich habe noch keine Lösung für dieses Problem.
Der Skysensor saugt doch viel Ampere. Ich habe deshalb eine externe Batterie zur Unterstützung.
Die Zwischenablage am Stativ ist ungeschickt ausgeführt. Ich habe mir eine stabile Schnellverschlußverbindung einfallen lassen. Das muß dorch auch den japanischen Ingenieuren aufgefallen sein.

Leider bin ich nicht in der Lage, mein Teleskop unter gutem Himmel einzusetzen. Dies war mir aber nach Gesprächen mit meinem Händler klar und trifft vermutlich die meisten Amateure. Mein Ziel, aus meiner Stadtlage das Optimum zu machen, habe ich aber soweit erreicht, daß mir die nächtlichen Stunden auf dem Dach Spaß machen.

Herr Jülich wurde mir durch die Universitätssternwarte Hoher List anläßlich einer "Offenen Tür" empfohlen. Diese Empfehlung kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Holger Hausmann

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen NA 120 DX mit Skysensor 2000pc

Holger Hausmann 5236 21. März 2001 12:26



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