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Vixen VC200L in der Eifel

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22. November 2000 15:17

Meine Erfahrungen mit dem Vixen VC200L auf der GP-DX.
Gekauft Mitte Dezember in Bonn, Firma Jülich
Zubehör: Skysensor 2000, einige Okulare, Filter, Zeiss Contax, Barometer. Hygrometer, Thermometer

Mein Wohnort in Köln Deutz ist ungeeignet. Hier nutze ich ein Vixen GP-102M zur Beobachtung von Planeten und Mond.
Für Deep Sky fahre ich ziemlich weit in die Eifel. Bevor ich losfahre, telefoniere ich mit einem befreundeten Polizisten, der eine zuverlässige Wetterinformation liefert.
Ich beobachte überwiegend am Wochenende, etwa 15 bis 20 Nächte im Jahr kommen so zusammen. Ich setze ausschließlich Diafilme von Kodak ein, die ein Bekannter in seinem Privatlabor entwickelt.
Nach der Ankunft am Beobachtungsort stelle ich zuerst das Teleskop auf. Das dauert etwa 15 Minuten. Danach muß ich noch weitere 15 bis 30 Minuten warten, bis die Temperaturanpassung erledigt ist. Bis dahin ist dann auch mein Auge dunkeladaptiert. Ich diktiere alle Informationen sofort in eine kleine Grundig Stenorette.
Ich erfasse die Grenzhelligkeit, diese liegt meistens bei 5,8 bis 5,9mag. Ich erfasse die drei Wetterwerte. Dann suche ich mir mein Objekt aus und mache 2 Aufnahmen. Meistens reichen 25 bis 30 Minuten völlig aus. Danach kontrolliere ich erneut die Wetterwerte. Sind diese wie erwartet, fahre ich mit den Aufnahmen fort. Ich fotografiere bei gutem Wetter meistens 3-4 Objekte, das nimmt dann 2-3 Stunden in Anspruch. Bei schlechterem Wetter beobachte ich ausschließlich visuell. Bei Mond oder leichtem Dunst beobachte ich dann Planeten.
Das VC200L erfordert einen spezielle T2-Adapter. Mit diesem Adapter kann ich bis in die Ecken des Kleinbildformates ausbelichten.
Mit den Aufnahmen bin ich sehr zufrieden. Die DX-Montierung ist hier an der Stabilitätsgrenze. Ich habe deshalb einen Aufstellungsort gefunden, der windgeschützt ist. Dann ist die Fotografie von flächenhaften Himmelsobjekten gut möglich.
Die zur Fotografie notwenige Nachführgenauigkeit wird gut eingehalten. Mit eingeschalteter Fehlerkorrektur erreicht man eine Genauigkeit von etwa 4-5 Bogensekunden. Man muß also akzeptieren, daß die Vordergrundsterne am Rand eine leicht ovale Form annehmen, denn zum eigentlichen Beugungsscheibchen muß man ja Montierungsfehler und Seeing hinzurechnen. Weniger störend macht sich eine schlampige Einnordung der Montierung bemerkbar. Bei meinen Bildern mit 1800 mm Brennweite und 30 Minuten Belichtungszeit reicht es aus. Die Luftblase in der Dosenlibelle des Statives irgendwie in der Mitte zu haben. Wenn dann der Polarstern im Polsucherring auftaucht, erledigt der Skysensor den Rest.

Ich kann das Vixen VC200L den Astrofreunden empfehlen, die ein Universalinstrument kaufen wollen. Die Brennweite ist zwar für großflächige Himmelsregionen zu groß, dafür aber für kleine planetarische Nebel und Kugelsternhaufen hervorragend geeignet. Auch die Leistungen an Mond und Planeten überzeugen. Gutes Seeing vorausgesetzt kann man hier mit einem 6 mm LV-Okular gemütlich und mit Genuß beobachten.
Rechnet man Anschaffung, Fahrtkosten und Filmmaterial, dann kostet mich eine Beobachtungsnacht den Gegenwert einens ordentlichen Abendessens. Kein schlechter Tausch, auch für die Figur.

Adam Brodesser

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen VC200L in der Eifel

Adam Brodesser 3928 22. November 2000 15:17



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