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Achim Schmidt
26. März 2005 15:20
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein 2 KG Fernglas zu montieren,
sehr hohes Stativ, ändert nichts an der Genickbelastung
Parallelogramm erfordert eine liegende Position,
Planspiegel zum Umlenken.
Weil mein Lieblingshändler nicht so richtig in die Gänge kam, seine Zielsetzung war unrealistisch, habe ich mich selber daran gemacht.

Man braucht einen großen Planspiegel, den man vor die Objektive befestigt. Das Einblickverhalten ist ungewöhnlich, die senkrechte Achse wird gespiegelt.

Zum Test habe ich einen einfachen Badezimmerspiegel genommen, damit war das Prinzip klar und die Dimensionen ebenfalls.

Es gibt aber Probleme, bei der Beschaffung eines guten Oberflächenspiegels, denn einzeln sind die Dinger unverschämt teuer. Da kam mir in einem älteren S&T eine Anzeige in die Finger, wo genau für diesen Zweck Spiegel angeboten wurden und auch für mein Maß war ein sauguter Preis angegeben. Die Oberfläche war Lambda 10tel, die Reflektivität 96%. Ich bin in der Optikrechnung nicht bewandert, aber vom Lesen war Lambda 10tel schon ein Wort. Als dann ein ehem. Klassenkamerad nach 3 Jahren Verwendung in Kanada zurück nach Hause kam, bat ich Ihn, einen solchen Spiegel mitzunehmen.

Der Spiegel kam gut verpackt mit Holzverstärkung an.
Zum Testen wurde aus Holz eine Hilfskonstruktion gemacht und auf den ersten Blick war ich zufrieden.
Die Spiegelhalterung sollte dann aus Aluprofil gemacht werden. Über Stellschrauben konnte man den Winkel einstellen, denn zu meinem Erstaunen hatte ich gerade noch rechtzeitig festgestellt, daß die Stativbefestigung meines Glases nicht senkrecht stand sondern in einem Winkel von etwa 86° und sich ganz leicht nach vorne neigte.

Der erste Versuch, so wurde er nachträglich genannt war zu schwer und der Abstand zwischen Objektiv und Spiegel führte zu Abschattung.
Der zweite Versuch war erfolgreich, ich konnte Spiegel und Fernglas sowohl zueinander als auch in der Achse verkippen.

Meine Idee mit dem Gizzo war aber gestorben, da standen jetzt knapp 10 KG und das Fernglas war das leichteste Teil.
Da kam ein Ebayangebot für einen Newton auf Vixen NP zur rechten Zeit. Den Newton runter und den Planspiegel mit dem ganzen Gelumpe drauf. Das Ergebnis ist so teils teils ausgefallen, nicht nur weil es doch sehr schwer wurde, sondern auch weil die optische Qualität nachgelassen hat. Sterne werden nicht als Punkte abgebildet, sondern immer entweder als kleine Kleckse mit ausgeprägter Achse oder als kurzer Strich. Dies hängt entweder mit der Durchbiegung der Planscherbe zusammen oder mit mangelhafter Planität oder blödem temperaturverhalten oder...
Gegen die Durchbiegung wird man etwas tun können, aber schwieriger wird es, wenn der Spiegel zwar angebotskonform, aber trotzdem nicht ausreichend ist, weil so nahe vor dem Objektiv Lambda 10tel eben nicht genug ist.
Ich schlage mich schon etliche Monate mit dem Problem herum, ein unterseitig angebrachter Lüfter schien kurzzeitig der richtige Weg, leider lies sich der Effekt nicht reproduzieren.
Nun ist es nicht so, daß ich mich völlig verhauen hätte, Nebel sind wirklich sehr schön und bequehm, wenn nur die entlarvenden Vordergrundsterne nicht wären. Das Trapez im Orion sieht ekelhaft aus, dagegen ist M31 eine Wucht.
Zur Zeit ist eine aufwendigere Spiegelauflage im Bau, um das Durchbiegen zu vermeiden und auch die Aufhängung wird noch modifiziert, weil beim Lösen kippen immer 10 KG in die falsche Richtung und sorgen für reichlich Adrenalin.
Wenn hier jemand mitliest, der das Problem zufriedenstellend und auch ein paar Pfunde leichter gelöst hat, wäre ich sehr dankbar.
Auch zur Spiegelqualität wüßte ich gerne ob Lambda 10tel wirklich reicht.

Achim Schmidt

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

20 x 80 Astrofeldstecher mit Umlenkspiegel

Achim Schmidt 4202 26. März 2005 15:20

Re: 20 x 80 Astrofeldstecher mit Umlenkspiegel

Siegfried Böhm 1903 27. März 2005 18:11



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