Was Sie beschreiben kommt mir bekannt vor. Ich habe seit ein paar Wochen das leica 7 x 42 und dieses Glas gilt bei mir und meinem Bruder als perfekt und fast randscharf, bei meinem Vater und seinem Freund dagegen als eher randunscharf und die älteren Herren behaupten auch, die Randunschärfe auf Kosten der Mittenschärfe herausfokussieren zu können.
Da dies bei uns Jüngeren nicht bzw. in sehr geringem Umfang geht, spielt die Akkomodationsfähigkeit des Auges bei der Bewertung einer Optik die entscheidende Rolle.
Das erklärt auch, warum viele sehr junge Menschen die heute so populären Großferngläser aus Billigländern mögen, das hängt damit zusammen, dass deren Konstrukteure sich nicht um Unschärfe kümmern müssen, weil diese Großferngläser ja sowieso nur von sehr jungen und unerfahrenen Käufern benutzt werden.
Trotzdem meine ich, ist es für mich anstrengender "gegen" eine Bildfeldwölbung anzusehen als mit einem besser geebneten Glas zu beobachten. Mein Negativbeispiel ist ein 7 x 50 von Eschenbach, das Glas ist trotz einwandfreier Kollimation astronomisch schon nach kurzer Zeit so ermüdend, dass niemand mehr damit beobachten möchte.
Daniel Schupp