Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Sucher/Leitrohr am VC200L?

Juelich-Logo

 
Impressum
 
Forumregeln
 
Lupen
Mikroskope
Schulung
Messtische
Mess-Software
Mikroskopierdienst
Mikroskopservice
Sonderanfertigungen
 
Ferngläser
Spektive
Teleskope
Globen
 
Sonderposten
Veranstaltungen
Forum
Testberichte
 
AGB
Impressum
Haftungsauschluss
Datenschutzerklärung
Kontakt

 

18. Mai 2008 12:49
Dirk Vogel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Frage, ist das VMC110 als Leitrohr geeignet? Mit
> welcher Kamera führen Sie nach?
> Dirk Vogel


Hallo Herr Vogel,

ich kann leider nur die beiden Vixen Teleskope VMC110L und den einfachen Fraunhofer A80Mf vergleichen, welche ich beide getestet habe. Als Leitrohr am VC200L ist der VMC eindeutig besser geeignet. Schon wegen der größeren Öffnung findet man visuell erkennbare NGC Objekte einfacher, falls es mal darauf ankommt. Dabei hilft einem auch, daß beim VMC ein 25mm Okular mit besserer Optik inbegriffen ist.

Was mir am VMC weiterhin gefällt, ist der Einsatz von zwei Okularen über einen internen Klappspiegel, ohne daß man mit einem zusätzlichen externen Klappspiegel belasten müsste. Kompakter geht's eigentlich nicht, was hier ein Vorteil ist. Leider könnte die Justage und Mechanik des Klappspiegels hier besser sein. Beim Einsatz des 25ers mit einem 9mm Fadenkreuz (Meade) schielen die beiden leider etwas auseinander. Das läßt sich aber wahrscheinlich beheben. Mich stört es nicht wirklich. Die Fokussierung ist vielleicht ein wenig zu leichtgängig.

Beim Blick durch das Fadenkreuzokular ist das VMC110L optisch nicht so sauber, wie ich den einfachen 80er Fraunhofer in Erinnerung behielt. Aber die Erinnerung mag trügen, der VMC liefert einfach hellere Sterne mitsamt der Beugung. Die krummen Spinnen halte ich übrigens hier für eine modische Fehlkonstruktion. Aber was soll's. Da mag die Streuung in der Serie jedoch unterschiedlich ausfallen. Es ist zudem schwer zu beurteilen, da mein Meade 9mm Fadenkreuzokular nicht unbedingt das optische Highlight darstellt.

Von der Balance her ist das VMC ausgewogener in der Gewichtsverteilung. Beide Teleskope, kleiner und großer Cassegrain sind bei mir so montiert, daß die Hauptspiegelfassungen bündig abschließen. So hängt der VMC nach vorne über die Sphinx, was das Gewicht meiner EOS am Fokalreduktor wieder ausgleicht. Und er wird sich sicher nicht durchbiegen. Beim langen Fraunhofer lag der Schwerpunkt eher im Okularauszug. Zudem kommt hinzu, daß man den Auszug beim Refraktor recht weit ausfahren muss. So lag das Gewicht samt Okular noch mehr auf der Seite der angebrachten Kamera, was eine Balance der Sphinx nicht mehr sinnvoll erscheinen ließ.

Ich kann das VMC110L für diesen Zweck eindeutig eher empfehlen. Wo sich doch beide Kleinteleskope preislich nicht viel tun.

Zu Ihrer Frage mit welcher Kamera ich nachführe:

Im Moment mit keiner. Genaugenommen benutze ich das VMC eher als Sucherteleskop für den Einsatz meiner Canon EOS am Fokalreduktor des VC200L. Da hat man nämlich kein Okular am Hauptrohr mehr zur Verfügung, um überhaupt noch etwas zu finden. So besehen ist das VMC eigentlich das sinnvollste Zubehör mitsamt dem Fokalreduktor. Mit dem Fadenkreuz läßt sich Sphinx/StarBook eindeutig besser eichen. Man könnte jedoch evtl. gut manuell nachführen. Leider ist das Meade Okular hier etwas dumm, weil man ständig zu dicht am Okular hängt und bei zunehmender Müdigkeit wohl zu oft am Tubus anrempeln würde. Die Lage der Austrittspupille sitzt für ein Fadenkreuz einfach zu dicht am Meade Okular.

Was ich im Zubehör vermisse ist ein Adapter, um den kleinen VMC mit Standardbefestigungen am Hauptrohr anbringen zu können.

Herrn Jülichs Werkstatt hat mich jedoch mit einer ziemlich soliden Lösung überzeugt. Das VMC sitzt nun an einem aus dem vollen gefrästen Adapter dort, wo einst der Tragegriff saß. Die Feinausrichtung der beiden Teleskope erledige ich mit zwei Justageschrauben in DE. Ein/zwei Papierstreifen für eine kleine Differenz in RA, was eher an der Flucht der Befestigungsschiene des VMC zuzuordnen ist. Die hängt bedingt durch den Lackaufbau wohl ein Zehntel falsch. Da klappert nun nix. Das passt. Ich denke, die Konstruktionszeichnung sollte Herr Jülich besser aufbewahren. Den Tragegriff vermisse ich eigentlich nicht, man muss halt die beiden Rohre nun mit beiden Händen anpacken. Da verzieht sich wenigstens die Hauptspiegelfassung am VC200L nicht über den Tragegriff (wo ich eher Bedenken gehabt hätte).

Andere mögen Ihre eigenen Erfahrungen hier der Vollständigkeit halber anfügen. Ich werde es meinerseits nicht kommentieren.

Gruß

Thilo Bauer



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.05.08 13:10.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Sucher/Leitrohr am VC200L?

T. Bauer 3526 18. Mai 2008 12:49



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicken Sie hier, um sich einzuloggen