Die Kombination ist sicher ungewöhnlich, Vixen GP-E und Vixen 115ED, das kommt davon, daß da zuerst ein GP-E 102M war und dann lief mir der ED über den Weg.
Also nix mit GOTO, nur ein MT1 zerrt an der Stundenachse, aber so wollte ich es ja auch immer.
Einige von Euch werden sich denken, von 102 auf 115 mm ist es keine Steigerung nur weniger Farbe, aber das ist nicht wahr. Ich will jetzt nicht über Grenzgröße faseln, denn die 2-3 Zehntel mehr sind nicht der Rede wert. Entscheidend ist für mich, daß die Sterne viel besser abgebildet werden, sich also als feinere Pünktchen zeigen. Der bessere Kontrast zeigt sich dann auch an Objekten wie dem Orionnebel. Erst jetzt erkenne ich wie zerfranzt der Nebel eigentlich ist.
Große Vorteile hat man auch bei der Planetenbeobachtung. Wer kritisch ist, für den ist mit dem 102M bei der Jupiterbeobachtung ab ca. 160fach Schicht, denn dann dominieren die Farbsäume. Jetzt kann ich ruhig auf übertriebene 250fach gehen und sehe immer noch keinen Farbsaum. Das ist aber bei Jupiter Quatsch und soll hier nur als Beispiel gelten. Ich bewege mich meistens im Bereich bis 175fach, ohne Abstriche an der Bildhelligkeit und der Qualität.
Kann die GP-E den 115er Tubus? Ja und zwar ohne Probleme. Der bekannte Schwachpunkt sind die dünnen oberen Holme am Holzstativ, da habe ich den Vorschlag von Karlchen aufgegriffen und leicht modifiziert umgesetzt. Das war aber noch in der Zeit mit dem 102M. Wie erfolgreich die Maßnahme war, habe ich an der Ausschwingzeit gemessen, sie betrugt vorher ca. 3 und nachher weniger als 2 Sekunden. Das Mehrgewicht beträgt nur ein paar hundert Gramm, ist also nicht der Rede Wert. Zur schnelleren Montage habe ich mir dann noch ein paar Schnellverschlüsse gekauft, die die normalen Befestigungsschrauben ersetzen.
Ich hab den 115er jetzt schon eine ganze Zeit, es gibt immer noch genug Neues zu sehen und ich denke, mehr Öffnung brauche ich nicht.
Manfred Achten