"Jäger und Förster sind ja nicht alle blöd"
Eigenartige Argumentation, fast wie "Leute freßt Sch...., Millionen Fliegen können nicht irren".
Natürlich sind unter den Jägern und Förstern vermutlich nicht mehr Blöde, als bei anderen Berufsgruppen. Für sie sind die besonderen Stärken eines Glases, das für die Dämmerungsbeobachtung, und nur dafür, konstruiert und optimiert wurde, wichtig. Außerdem ist das fast konkurrenzlos große Sehfeld in Wald und Forst ein Vorteil.
Eine große AP, auch wenn sie größer ist als die Augenpupille, hat in der Dämmerung den Vorteil, dass die Beobachtung sehr komfortabel ist. Die Nachteile einer zu großen AP bei hellem Tageslicht greifen hier nicht. Somit ist eine 7mm AP selbstverständlich immer nutzbar. Einzig das große Lichtsammelvermögen des Glases kommt bei zu kleiner Augenpupille nicht voll zum Tragen.
Welches Glas man aber für die universelle Nutzung (Leica, Zeiss usw.) vorzieht, hängt überwiegend von subjektiven Vorlieben ab.
Geht es nur um das Lichtsammelvermögen, dann kann man mit einem 8x56 bei fortschreitender Dunkelheit und sehr viel Erfahrung höchstens 1 bis 2 min länger beobachten als mit einem 8x50 (in unseren geografischen Breiten). 56mm EP bedeuten 25% mehr Licht als 50mm, berücksichtigt man auch noch die spezielle Dämmerungsvergütung des Zeiss, dann sind es vielleicht 30%. Bei einem Instrument wie unserem Auge, das bei einer Steigerung der Beleuchtung auf das 10fache den Eindruck "doppelt so hell" vermittelt (dafür aber Kontraste von 1 zu 10 Milliarden verarbeiten kann), ist der Unterschied marginal.
Würde man dies an sehr vielen Nutzern Testen, dann fiele 1 von 100 ein Unterschied auf.
Walter Wehr