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Erste Erfahrungen mit einem Zeiss 65 FL Spektiv

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Wolfram Karl
07. November 2001 15:56
Ich habe die ersten Erfahrungen mit dem neuen Zeiss 65T*FL hinter mir. Unser Urlaubsziel war diesmal Portimao, wo man zwar Wärme aber nichstdestotrotz klares Wetter erwarten kann. Es war auch diesmal so mäßig bis ganz daneben. Bis auf zwei Nächte um den 20.10. herum. Da Zeiss im Augenblick nur schwache Verrgößerungen anbietet, habe ich notgedrungen auch das Variookular eingepackt. Sonst hat ich noch das 23fach.
Als Stativ habe ich ein kleines Cullmann, eher leicht als gut, nur der Schwenkkopf war super.
Wir haben dann bis weit in den Morgen herein von der Hotelterrasse aus beobachtet.
65 mm und Saturn, na klar! Bei voll aufgedrehtem Vario war der Ring sehr schön zu sehen. Cassini war aber außer Reichweite.
Jupiter zeigte immer zwei Bänder, andeutungsweise bildet man sich ein, auch mal mehr zu erhaschen, hier will ich aber kritisch sein, man bildet sich viel ein, wenn man weiß, wie es aussehen muß. Die begleitende Gattin mit weniger Erfahrung sah nämlich nichts. Beim Lauf des Mondschattens über Jupiter waren wir uns aber sicher. Nicht schlecht für ein 65mm Spielzeug.
Unsere Mondbeobachtungen litten unter der dürftigen Vergrößerung. 45fach ist schön zum Schnuppern, aber dann will man doch mehr. Unserem Händler, Herrn Jülich, war nichts genaues zu entlocken. Er würde aber nicht zu diesen fabelhaften Glasspielzeugen raten, wenn da nichts mehr in der Pipeline wäre. Also warten wir ungeduldig auf die Adapter für Vixen Okulare oder die kurzen neuen Zeissokulare.

Überzeugender ist da schon ein Blick mit kleiner Vergrößerung. Man hat eine AP von 3 mm, man hat ein riesiges Gesichtsfeld, vergleichbar fast mit einem Feldstecher. Die offenen Sternhaufen sind eine besondere Offenbarung. Plejaden, Hyaden, alles randscharf und punktförmig, bei einem völlig dunklen Hintergrund. Typisch kritische Feldstecherobjekte wie Nordamerikanebel, Cirrusnebel, waren einfach und deutlich gegen den dunklen Himmel aus den umgebenden Vordergrundsternen herauszufinden. M81 und M82, einige meiner Lieblinge mit dem häuslichen C8 waren auch mit dem kleinen Zeiss ansprechend sichtbar.
Was man nicht erwarten durfte, waren die kleinen PN's, Kugelsternhaufen oder Doppelsterne. Mag sein, daß hier 65 mm schon genügen, aber da fehlt es dann an Vergrößerung, aber das habe ich ja schon bemerkt.

Tagsüber haben wir dann mittels Leihwagen die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten besichtigt. Auch hier hat das kleine Spektiv gute Dienste geleistet.

Natürlich reicht ein kurzer Urlaub nicht aus, um gründlich zu testen. Aber der erste Eindruck ist überragend positiv.
Das Gerät ist leicht, kompakt und leistungsstark. Es ist teuer, wie alle guten Dinge aus dem Hause Zeiss. Für die Ornithologen und Jäger ist es fast komplett, wäre da nicht die reflektierende Außenhaut, die für diese Zielgruppe matt gehört.
Für mich als Astronomieliebhaber müßten noch ein paar Wünsche erfüllt werden. Da wäre die höhere Vergrößerung, mindestens 80 bis 90 fach. Da wäre der Kameraadapter. Das wäre es dann auch schon.

In seinem aktuellen Zustand ist die fehlende hohe Vergrößerung das größte Handikap. Trotz dieses Mankos ist es das beste Spektiv, durch das ich beobachten konnte.

Wolfram Karl
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Erste Erfahrungen mit einem Zeiss 65 FL Spektiv

Wolfram Karl 2654 07. November 2001 15:56



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