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Ingo Fröhlich
26. März 2011 06:38
In der Theorie müßte ein Okular mit variabler Brennweite zwischen 6,7 und 25 mm an einem SC mit f/10 gut geeignet sein. Ob das für die Praxis gilt, läßt sich ganz genau erst nach der teuren Anschaffung klären.
Ich bräuchte dann keinen Okularwechsel mehr, weil der aufgehellte Kleinstadthimmel keine wirklich langen Okularbrennweiten erlaubt.
Ein Vergrößerungsbereich zwischen 80 und 300fach schien mir sehr interessant zu sein. Doch wie macht sich das Okular am Teleskop?
Erst muß man mal tief in die Tasche greifen, weil mit dem Okular ist es nicht getan, da kommt noch ein Astroadapter dazu, wahlweise für 31,8 und für 50 mm Öffnung.
Ich benutze den 2" Zenitspiegel von Meade und habe deshalb den 2" Adapter gewählt.
Die erste Beobachtungsgelegenheit kam und ich habe den Vergütungstest am Mond gemacht. Ein Variookular hat sehr viele Glas-Luft Flächen, es war nicht auszuschliessen, dass es zu Reflexen kommen würde. Da kann ich Entwarnung geben, Mond und darum herum pechschwarzer Hintergrund, kein Unterschied zu meinen sonstigen Okularen. Das Okular liefert ein kontrastreiches Bild, dass sich in nichts von dem Bild unterscheidet, dass ich in meinen Okularen mit fester Brennweite zu sehen bekomme. An offenen Sternhaufen habe ich die Punktabbildung kontrolliert, sie ist SC-typisch, also gut in der Bildmitte und nachlassend wenn es zum Bildrand geht. Es sieht nicht so aus, als würde das Variookular zusätzliche Probleme bereiten, ganz gleich, für welche Vergrößerung man sich entscheidet, die Sterne werden in Bildmitte als Punkt und nach aussen zunehmend als winzige Scheibchen dargestellt. Fokussiert man auf die Sterne im Okularrand, so werden diese ebenfalls fast punktförmig, durchaus vergleichbar mit der Abbildung im Okular mit festen Brennweiten.
Leider hatte ich kein Seeing, um die Beugungsringe zu bewerten, das werde ich bei Gelegenheit nachholen.
Was die Abbildungsleistung betrifft, bin ich also sehr zufrieden.
Kommen wir zum Tunnelblick. Bauartbedingt ist der Eigengesichtsfeld des Vario bei kleinen Vergrößerungen sehr klein, um dann mit abnehmender Brennweite, also zunehmender Vergrößerung übliche Werte zu erreichen. Das bedeutet in der Praxis, dass man mit dem Okular erst ab einer Brennweite von 15 mm abwärts das gewohnt große Sehfeld hat, bis 20 mm ist es noch erträglich, darüberhinaus ist das Feld wirklich zu klein, auch wenn man nicht durch Superweitwinkelokulare verwöhnt ist.
Noch ein Punkt sollte erwähnt werden, man muss mit maximaler Vergrößerung fokussieren, dann bleibt das variookular über den ganzen Vergrößerungsbereich scharf, wenn man unten anfängt, bei kleinen Vergrößerungen, muss man ständig nachfokussieren. Daran muss man sich gewöhnen.
Ich habe versucht, Unsymmetrien festzustellen, also ob die Sternabbildung richtungsabhängig ist, denn das wurde hier in einem Beitrag berichtet. Ich habe keine Unsymmetrie festgestellt.
Das Okular ist gut verarbeitet, das Einblickverhalten macht mir auch mit Brille keine Mühe, ich beobachte aber normalerweise ohne Brille, weil ich keinen Astigmatismus habe.
Bei Temperaturen um Null Grad war die Verstellung noch leichtgängig genug, tiefere Temperaturen habe ich nicht getestet.
Mein Fazit, das Okular erfüllt meine Anforderungen, der Tunnelblick bei kleinen Vergrößerungen stört beim Test sehr, in der Praxis nicht so, weil ich in dem Bereich keine Beobachtungsobjekte habe und mich mehr im Bereich zwischen 120 und 300fach bewege. Ein Langzeitversuch muss jetzt zeigen, ob ich trotzdem noch Okulare wechseln werde oder ob es jetzt ausschließlich beim Variookular bleibt.
Ingo Fröhlich


Thema Autor Klicks Datum/Zeit

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