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Jan Fricke
17. April 2001 16:54

Ich denke, so wie mir geht es vielen Amateuren. Der Wohnort ist in der Stadt, die berufliche Anspannung ist groß, die freie Zeit
beschränkt. Was bleibt dann für die Astronomie.
Viele Kurzeinsätze über das Jahr verteilt. Ein paar längere Nächte am Wochenende.
Ich entschied mich für eine Balkonsternwarte. Dann gilt, wie ich in der Beratung erfuhr folgende Einschränkung:
- Nebel sind nicht zu sehen. Höchstens ein paar Kugelsternhaufen.
- Die einzige Galaxie, die man sehen wird, ist die Andromeda.
- Kometen sind nicht zu sehen, es sein denn da kommt noch ein Hale Bopp.
- es bleiben nur Mond und Planeten.
- die möglichen Wochenenden sollte man nicht überschätzen, denn es gibt auch in der Astronomie einen gewissen Murphy. Der sorgt dann dafür, daß es am Wochenende regnet, oder der Mond stört, oder man hat keine Zeit.

Ich hatte den Eindruck, der Händler will mir nichts verkaufen. Wollte er aber doch. Er stellte mir einige Teleskope vor:
- Meade ETX 90, zu plastigartik und wenig vertrauenserweckend.
- Vixen GP 80L, zu lang
- Vixen GP 90M. Das habe ich dann genommen.

Dann hat es fast 5 Wochen nur schlechtes Wetter gegeben. Die nächsten klaren Abende benutzte ich dann um Saturn und Jupiter zu
studieren. Man muß sich an das Beobachten richtig gewöhnen. Nach einigen Tagen habe ich dann genauer beobachtet. Auf Jupiter sind zwei breite und zwei dünne Linien zu sehen. Die breite Linie zeigt eine graue Ausbuchtung, den großen roten Fleck.
Auf Saturn gibt es sehr wenig zu sehen. Die ganze Aufmerksamkeit erhält der Ring. Durch die Schieflage des Ringes erscheint Saturn irgendwie körperlich, nicht so flach wie Jupiter. Auch beim Saturn hat es Tage gedauert, bis ich die Cassiniteilung gesehen habe. Die ganze Familie stand auf dem Balkon herum und wollte auch mal Schauen. Da dies aber zu Erschütterungen führt, haben wir das abgestellt und jeden alleine beobachten lassen. Saturn ist einfach schön.
Sehr beeindruckt hat uns dann auch der Mond. Herr Jülich meinte, die kleinsten Krater wären immer noch so groß, daß es für eine
veritable Erdkatastrophe reichen würde, wenn die Dinger die Erde mit dem Mond verwechselt hätten. Da der Mond an der Hell-
Dunkelgrenze, dem Terminator, besonders plastisch erscheint, muß man die einzelnen Mondphasen nutzen um den ganzen Mond
kennenzulernen. Hier soll uns der Atlas von Rükl helfen, den wir als Rabatt zu unserem 90M erhalten haben.
Wie vorhergesagt waren wir erst einmal in der Eifel. Bei unserem Wohnort Düren ist dies in einer halben Stunde erledigt. Die Suche
nach einem guten Standort ist aber nicht so leicht. Man muß bedenken, daß man sich so aufstellt, daß keine Autoscheinwerfer
blenden.
Außerhalb der Stadt ist der Himmel mit einigen tausend Sternen übersät. Wir haben wild in der Gegend herumgesucht und absolut
nichts gefunden. So haben wir dann wieder Jupiter und Saturn beobachtet.
Ich bin dann nach Bonn und habe mein Leid geklagt. Die junge Verkäuferin hat mich beruhigt und geraten etwas systematischer
vorzugehen. Dann hat sie mir einen kleinen Himmelsatlas von Kosmos verkauft und eine drehbare Sternkarte.
Dann sind wir wieder herausgefahren. Wir wollten unbedingt den Orionnebel sehen. Nach einer halben Stunde hat es dann geklappt,
wir haben den Nebel gefunden. Er sieht aus wie ein blasser Nebelfetzen. Nachdem wir ihn einmal gefunden hatten, fiel uns auf,
daß man den Orionnebel sogar ohne Teleskop sehen kann. Wir haben dann noch die Plejaden gefunden, die zur Zeit in der Nähe von
Jupiter stehen. Man stellt sich als Büromensch erstaunlich ängstlich und ungeschickt an, weil man befürchtet, etwas kaputt zu
machen. Diese Anfangsphase ist jetzt 6 Monate her. Wir haben uns an den Umgang mit dem Teleskop gewöhnt und habenden Atlas schätzen gelernt. Es bleibt aber dabei, daß der normale Standort unser Balkon ist. Aber jetzt finden wir mehr als nur 2 Planeten und
einen Mond. Die Beratung und Betreuung durch die Firma Jülich war vorzüglich.

Jan Fricke

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen GP 90M Refraktor

Jan Fricke 5815 17. April 2001 16:54



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