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20. November 2000 15:48

Ich habe mir zu meinem Vixen GP-E 80L noch einen Newton 135 mm Tubus gekauft. Mein Freund hat ein Vixen GP-E 114M. Dies ist ein kleiner Vergleichstest.

Standort: ein Dorf in der Nähe von Overath. Höhe 270 Meter. Im Westen kann man den Dom sehen, im Süden ist der Flughafen.
Grenzgröße: während unserer Beobachtungen minimal 4.2mag (Mond) und maximal 5.8mag.

1. Objekt Mond im ersten Viertel:
Reihenfolge: Vixen 114 vor Vixen 135 vor Vixen 80 L.
Beobachtungsdetail: Herodotus+Aristarchus+Schrötertal.
Bemerkung: Der Unterschied zwischen dem 80er und dem 114 ist gering, aber bei allen Beobachtungsobjekten die wir auf dem Mond untersucht haben, bleibt der Newton Spitze. Allerdings wird der Unterschied dann besonders groß, wenn der Helligkeitskontrast stark ist (Schattenfall). Bei der Verfolgung des Schrötertals gewinnt einmal das 135N, das etwas weiter kommt. Bei den Details im Aristarchuskrater selbst ist das Refraktorbild ruhiger. Die fein abgestuften Grautöne kommen gut heraus.

2. Objekt Jupiter:
Reihenfolge: Vixen 114 vor 80L vor 135N
Beobachtungsdetail: Monde, Streifen, GRF
Bemerkung: Hier scheint die Obstruktion der Newton etwas störender zu sein. Zwar haben die größeren Optiken einen kleinen Auflösungsvorsprung, doch ist es mit dem Fraunhofer einfacher, eine längere Zeit konzentriert zu beobachten. Zum Zeichnen würden wir daher beide den Fraunhofer vorziehen.

3. Objekt Andromedanebel M31:
Reihenfolge: Vixen 135 vor 114 vor 80L
Beobachtungsdetail: Struktur, Begleiter
Bemerkung: Ko-Erfolg für das 135N. Entscheidend ist hier der Bildausschnitt. Nur mit dem 135N kann man den Begleiter M32 sehen. Beim 80L hat man überhaupt keine Chance, beim 114M ist es eher ein Glauben. Andromeda zeigt im 135 einen hellen Kern und eine blasse Armregion. Im 114 ist davon nichts zu sehen.
Der 135er gewinnt wegen des größeren Bildausschnittes, nicht wegen der geringfügig besseren Grenzgröße.

4. Objekt M57 in der Leier
Reihenfolge: Vixen 135 vor 114 vor 80L
Bemerkung: hier entscheidet die Öffnung. Bei ca. 100 facher Vergrößerung kann man beim 135N ein Nebelfilter einsetzen. Bei den kleineren Instrumenten wird die Helligkeit zu stark reduziert. Reduktion der Vergrößerung erhöht die Helligkeit, kostet aber Durchmesser.

5. Objekt NGC 7000 im Schwan
Reihenfolge: Vixen 135 vor 114 vor 80L
Bemerkung: ein sehr schwieriges Objekt. Wegen der großen Fläche eigentlich für den Feldstecher geeignet. Nur das 135N hat einen ausreichend großen Bildausschnitt um den halben Nebel zu sehen.

6. Epsilon Lyrae
Reihenfolge: Vixen 114 vor 135 vor 80L
Bemerkung: in der Theorie bringt mehr Öffnung mehr Auflösung. Trotz sorgfältiger Justage haben wir aber immer ein 1:1 zwischen 114 und 135. Dann sollte aber nach unseren Vorgaben der billigere Apparat gewinnen. Das 80L trennt aber auch beide Paare.

Handling:
Reihenfolge 80L vor 114 vor 135
Bemerkung: der Refraktor ist immer sofort einsatzbereit, keine Justage, keine Temperaturanpassung. Der 114 scheint nicht so justierempfindlich zu sein, wir sind aber nicht sicher.

Unsere Kaufempfehlung:
Robust und sofort einsatzfähig, insgesamt aber geringfügig schwächer ist das 80L. Für 1000 DM erhält man auf die gleiche Montierung einen schnellen 135er Newton, den man auch zum Fotografieren von Galaxien und Nebeln einsetzen kann.
Genau dazwischen liegt der 114M. Unter Berücksichtigung des Preises ist dies die perfekte Wahl für alle, die keine Angst vorm Justieren haben und für 500 DM Preisunterschied die halbe Stunde warten können.

Manfred Schmidt

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen GP-E 114M + 80L+ 135M

Manfred Schmidt, Peter Konrad 7101 20. November 2000 15:48



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