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Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

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Peter Hausmann
16. April 2005 20:59
Zuerst muß man sich um eine stabile Montierung kümmern. Weil ich schon ein VC200L habe, mußte ich nur noch eine Montageschine für die DX besorgen. Die Rückseite der Schiene ist mit Rippen versehen. Bei Firma Jülich wurde ein größeres Loch hineingemacht, damit genug Platz für einen 3/8" Adapter war. Darauf dann das Spektiv.
Ich habe von Anfang an dieses Spektiv auch als einen Reiserefraktor betrachtet und deshalb auch das zugehörige Manfrotto mit Swarovskilogo gekauft. Da hört bei einer Vergrößerung um die 60-70fach die Freude auf, aber dafür ist man sehr mobil.
Zu Hause steht aber die DX bereit und deshalb habe ich sofort auf das 5mm LVW spekuliert, weil dieses zwar an der obersten Grenze, aber immer noch im sinnvollen Vergrößerungsbereich des VC liegt.
Auf dem Diascope kommt man nicht in den Fokus, Firma Jülich kürzt es dann entsprechend und dann paßt es.
Für das Diascope ergeben sich 100fach. Ausreichend um zwei deutliche Bänder auf Jupi zu sehen, die Cassiniteilung in den Asen, Titan natürlich und auch ein paar Details auf Mars.

Auf der Suche nach Doppelsternen habe ich folgende Paare gefunden:
Castor mit Begleiter, 4" Abstand, 1mag Differenz wird schon mit dem Variookular bei 60fach mit Lücke getrennt.
Das Dreifachsystem im Einhorn läßt sich bequehm in 3 freie Komponenten aufspalten, die Abstände sind 7" + 10" das geht schon ansatzweise ab 30fache Vergrößerung mit Lücke ab 40fach.
Im Einhorn ist noch ein weiterer Doppelstern mit 2,8", davon ist die eine Komponente S Mon, ein Veränderlicher, zur Zeit im Minimun. 2,4mag Differenz führt zu Überstrahlung, mehr als eine ungleichgroße 8 ist nicht zu sehen.

Deshalb habe ich dann den Entschluß gefaßt, ein Okular ausschließlich für das Diascope zu kaufen und mir das 3,5mm LWV anpassen lassen. Die Vergrößerung steigt auf ca. 140fach und damit habe ich dann eine weitere Runde Doppelsterntrennen gemacht.

Jetzt war der Doppelstern mit S Mon kein Problem. Aber da laut Ahnert noch ein 1,8" Doppelstern im Orion wartete, habe ich diesen versucht. Mit 140fach läßt sich dieser Doppelstern ganz sicher trennen, eine Lücke konnte ich nicht erkennen.
Zurück zu Saturn war die Cassiniteilung viel deutlicher und auch ein gutes Stück enger zusammen als mit dem 5 mm LVW. Das hat sich schon gelohnt.

Dabei ist selbst bei dieser Vergrößerung das Saturnbild ruhig und einwandfrei. Testweise zum Jupiter erscheint mir persönlich hier die Vergrößerung einen Tick zu hoch, bewegt man sich doch bei einer AP von 0,6 unterhalb der Marke, die von erfahrenen Planetenbeobachtern empfohlen wird. In jedem Fall stehen Jupiter die 0,85 mm AP des 5 mm LVW besser zu Gesicht. Gleiches gilt auch für Mars.

Für den Mond kann man das 3,5 mm LVW dagegen empfehlen, bei einem sehr bequehmen Einblick mit Brille zeichnet es fast bis zum Rand scharf und im Gegensatz zum 5 mm hat man auch nicht das Bedürfnis nach noch mehr Vergrößerung, es paßt.

Zur Beobachtung im extrasolaren Raum konnte ich einen Vergleich zwischen meinem 22 mm LVW vom VC mit dem Variookular vom Diascope durchführen. Hier war ich besonders an Objekten interessiert, die mir im VC viel Freude machen.
Da wäre einmal im Einhorn der Rosettennebel. Doch da kommt man dann schnell auf den Boden, auch sehr gute 85mm reissen keine Bäume aus. Dies gilt dann auch für beide Okulare, wobei das 22mm LVW dem Vario bei ähnlicher Brennweite ein viel größeres Gesichtsfeld voraus hat. Im Kontrast dagegen kann das Zeiss Okular sogar mithalten, was man besonders bei der Beobachtung des Orionnebels beobachten kann. Für den Fotografen ist dieser Nebel ja eine Herausforderung, visuell mit dem Kontrastumfang unserer Augen kann man dagegen angefangen vom Trapez bis hinaus zu den einzelnen Filamenten sehr schön die Formenpracht beobachten. Orion verträgt durchaus 100fach, ist aber auch mit dem Variookular bei 60fach schon sehr schön. Hier werden viele fortgeschrittene Amateure anfangen zu Gähnen, aber ich denke, man darf auch bei vertrauten Objekten noch nach Neuem Ausschau halten und kann besonders für kleinere Optiken diesen Orion nur empfehlen.

Ich habe darauf verzichtet, mit dem Diascope am Himmel zu fotografieren, denn erstens kann ich dies mit dem VC viel besser und zweitens werde ich mir auf der Reise keine DX antun, sondern mit der Einschränkung durch das Manfrottostativ leben.
So bleibt es bei einigen Naturaufnahmen. Dazu steht mir eine Leica R4s aus alten Tagen zur Verfügung und es sind sehr schöne Aufnahmen gelungen, die die Leistungsfähigkeit dieser Optik auch für diesen Zweck belegen.

Keine Schwäche, werden sie fragen? Nein, eigentlich nicht. Klar, ein paar Millimeter mehr Backfokus wären schon schön, dann bräuchte es keinen Dreher für Astrookulare, ich bin auch nicht so ganz zufrieden mit der Grobfokussierung, denn die ist wirklich sehr steif und grob. Ich habe in meinem Leben schon viel Geld in Optik investiert und nur selten war ich mit der Ausgabe so zufrieden wir hier.

Ein Satz noch zu Herrn Jülich. Er hat sich viel Zeit genommen, wir sind hinunter zum Rhein und haben das ganze Programm abgespult, bis es meiner Frau schon langweilig und kalt wurde. Aber danach war ich sicher und so soll es auch sein. Ich wünsche ihm noch viele zufriedene Kunden wie uns.

Peter Hausmann
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Peter Hausmann 3972 16. April 2005 20:59

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Andreas Achenbach 1793 17. April 2005 15:40

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Peter Lawitzke 2002 18. April 2005 20:58

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

A. Mackenbrock 1727 19. April 2005 17:28

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Peter Hausmann 1701 20. April 2005 05:09

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Werner Jülich 1829 20. April 2005 10:41

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Armin Walterscheidt 1649 23. April 2005 17:21

Re: Zeiss Diascope 85 FL, was geht.

Achim 2127 24. April 2005 08:26



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