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Erfahrungsbericht Leica Duovid

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Frank Schüller
25. Juli 2004 08:48
Hallo
ich bin ungeübt in der Astronomie, aber weil wir gestern zum Grillen Besuch hatten, ergab sich die Gelegenheit, denn ein Freund meiner Eltern ist Astronom an der Sternwarte in Bonn.
Wir haben mit dem Leica Duovid zuerst den Mond angesehen, weil es für Sterne noch zu hell war.
Auf dem Mond sieht man mit 12fach schon Krater. Der Terminator ist wie ein Streuselkuchen und die kleinsten Krater, die ich gesehen habe sind nur 60 KM im Durchmesser. Wir haben ein Fotostativ benutzt und da kann man dann sehen wie der Mond durch das Bild saust. Versuch das mal mit dem blossen Auge, da sieht man nichts von der Bewegung. Wir haben dann darauf geachtet, ob es im Glas Reflexe und Geisterbilder gibt oder ob man einen Farbsaum sehen kann.
Es gibt keine Geisterbilder, das wäre ein versetzter zweiter Mond, der ganz schwach zu erkennen ist, aber es gibt einen Reflex. Wenn der Mond nicht mehr zu sehen ist, kann man noch mindestens 2 Minuten sehen, dass da seitlich etwas Helles ist. Ich habe das überhaupt nicht gesehen, so schwach ist das, aber mein Vater und der Astronom haben es mir gezeigt. Trotzdem waren sie von dem Bild begeistert.
Wenn der Mond durch das Bild fährt, kann man sehr gut die Schärfe prüfen. Wenn man es dreimal gemacht hat, ist klar dass die Schärfe in der Mitte etwas besser ist als am Rand. Den Farbsaum habe ich nicht gesehen, deshalb soll ich mein Farbsehen einmal überprüfen lassen, die beiden behaupten nämlich, da wäre ein ganz schwacher Farbsaum zu erkennen. Ich habe definitiv keinen Farbsaum gesehen.
Wenn man von 12 auf 8 umschaltet, ist der Verlust garnicht soo groß, wie man eigentlich denken würde. Der Mond wird zwar kleiner - logisch - aber das Bild wird sogar noch besser.
Der Mond ist so hell, dass man sogar hinter das Okular ein Blatt Papier halten kann und immer noch Krater sehen kann.
So nach 23.00 Uhr sind wir dann noch mal raus und haben uns Nebel angesehen.
Zuerst haben sie den Himmel bewertet, indem sie die schwächsten Sterne gesucht haben, die man noch mit blossem Auge sehen konnte. Was das bringt, wenn es die ganze Zeit noch dunkler wird, habe ich zuerst nicht verstanden aber nach einer Stunde haben wir dann erstmal ohne Fernglas gesucht.
Was ich nie geglaubt habe, man kann sogar den Andromedanebel sehen, wenn man weiß, wo er ist. Mit dem Fernglas ist er sehr gut zu sehen. Man sieht ihn natürlich nicht wie auf den Fotos der Sternwarten, aber es ist ein heller Innenteil und darum ein schwacher Aussenteil zu erkennen. Mit dem 12fach sieht man mehr, weil der Himmel noch zu hell ist und diese Helligkeit wird mit der höheren Vergrößerung unterdrückt. Man kann es beim Duovid einfach testen, schwupp 8fach, Himmel wird ein bisschen grau, schwupp 12fach, der Himmel ist fast schwarz.
Dann haben wir einen Kugelsternhaufen M13 im Herkules gesucht. Mit sehr viel Gymnastik und einem fast umgeworfenen Stativ haben wir ihn dann beobachtet. Für mich bringt es das aber nicht, die ganze Körperhaltung ist zu unbequem, aber die alten Semester waren zufrieden.
M13 kann man auch mit blossem Auge sehen.
Viel besser waren einige Nebel am Südhorizont. Sie haben die Bezeichnung M20 , M8 usw. und sind sehr schön zu sehen. Hierzu ist ein Fernglas sogar einem Teleskop überlegen, weil man immer die ganze Gruppe erkennen kann.
Als wir dann um 1h merkten, wie kalt es wurde, sind wir rein und ins Bett.
Ein Duovid ist für die Himmelsbeobachtung geeignet. Zum Ruhighalten ist es aber etwas zu schwer und wenn man es auf ein Stativ klemmt, kann man nicht so gut senkrecht nach oben sehen.
Da würde ich beim nächsten Mal eine Gartenliege nehmen.
Der Astronom hat mich zu einer Besichtigung der Sternwarte eingeladen, ich werde davon berichten.
Frank Schüller
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Erfahrungsbericht Leica Duovid

Frank Schüller 9149 25. Juli 2004 08:48



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