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Vixen GP-E 80L Bericht

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09. Oktober 2000 08:35

Ich habe auch ein Vixen GP-E 80L.
Ich habe auch die selben Erfahrungen gemacht. Allerdings wohne ich ziemlich gut, das heißt dunkel, nämlich in Wormersdorf, knapp unterhalb der Tomburg. Nach meinem Meßtischblatt liegt unser Hof 230 Meter hoch. Also ich glaube das Teleskop ist korrekt beschrieben. Aber ich habe viel Zeit gebraucht um den Himmel kennenzulernen. Es ist für
einen Anfänger verdammt schwierig, genau die schwachen Sterne zu finden, die man braucht, um die Grenzgröße zu bestimmen. Das gilt auch für Doppelsterne. Ich habe zuerst gedacht, ich bin zu dämlich, aber Herr Jülich hat mir dann gesagt, ich soll nicht alles gleichzeitig tun und hat mir immer eine andere Aufgabe gegeben. Alle Aufgaben waren im Sommerdreieck. Das wird gebildet aus Wega, Deneb und Atair. Wir kopierten eine Karte aus einem großen Himmels-Atlas und ich zeichnete eine Dreieck um das Sommerdreieck. Ich habe mindestens 10 Nächte immer wieder die Sterne und die Nebel und Galaxien im Sommerdreieck gesucht und die Ergebnisse dann aufgezeichnet. Ich kam mir vor wie ein Idiot, doch heute weiß ich, wie man den Himmel kennen lernen muß. Ich arbeite heute nach meinem Plan. Zuerst beobachte ich die aktuellen Planeten und manchmal den Mond. Danach konzentriere ich mich auf ein bestimmtes Sternbild und versuche, alle Objekte in diesem Sternbild zu finden. Ich kann jetzt auch schon mit Teilkreisen suchen. Weil meine englischen Sprachkenntnisse schlecht waren, hat mir Herr Jülich ein englischen Buch verkauft, Burnham. Eigentlich sind es drei Bücher in denen Herr Burnham sehr genau jedes Sternbild beschreibt. Am Anfang habe ich mir alle Begriffe herausgeschrieben, die ich nicht in meinem Langenscheidt gefunden habe und Herr Jülich mußte sie mir übersetzen. Doch heute ist das nicht mehr nötig. Ich kann heute viele englische Erklärungen über Astronomie im Internet lesen. Das habe ich mir selber niemals zugetraut.
Jetzt weiß ich genau, wie man das Seeing bewertet. Ich kann auch etwas über die Grenzgröße sagen, die man bei uns sehen kann. Die Grenzgröße beträgt oft 5.8mag manchmal auch 6.0mag. Da ich einen Sehfehler habe, muß ich mit der Brille beobachten. Deshalb haben wir beim Kauf die Ausrüstung des Teleskopes sofort verändert. Original liefert Vixen orthoskopische Okulare mit. Wenn man einen Zylinderfehler hat und unbedingt mit Brille beobachten muß, sind diese Okulare ungeeignet, denn man kratzt immer mit der Brille an der Metallkante des Okulares. Bei den Vixen LV-Okularen hat man den Beobachtungspunkt des Auges viel weiter nach außen verschoben. Dann kann man gut mit einer Brille beobachten. Außerdem ist die Augenlinse, so heißt die Linse im Okular, in die wir hineinschauen, viel größer. Ich kann diese LV-Okulare allen Brillenträgern empfehlen.
Ich habe jetzt insgesamt 4 verschiedene LV-Okulare. Damit erreiche ich dann 40x, 80x, 120x, 150x Vergrößerung. Zusätzlich habe ich mir ein gutes Zeissglas angeschafft. Das Glas wurde auf ein Gestell montiert und kann damit auf ein Fotostativ von Manfrotto. Damit man sich den Hals nicht verrenkt, sind vor den Objektiven 2 Spiegel montiert. Der Winkel beträgt 45°, sodaß man beim Beobachten mit genau waagerechtem Fernglas senkrecht in den Zenit schaut. Dann erlebt man den komischen Effekt, daß man beim Betrachten des Andromedanebels sogar leicht nach unten schauen muß. Die Lösung war teuer, den die Spiegel sind aus Belgien, Firma Lichtenknecker. Es ist aber perfekt als Ausgleich zum Teleskop. Man kann große Himmelsabschnitte betrachten und sieht auch die Messierobjekte besser als mit dem Teleskop.
Ich habe mich von berufswegen immer für die Witterung interessieren müssen und besitze auch eine gute Wetterstation.
Aber richtig fit bin ich erst durch mein Hobby, die Astronomie geworden.
Jetzt habe ich das Teleskop über drei Jahre und beabsichtige, zu Weihnachten ein neues zu erwerben. Ich schwanke noch, ob ich einen 120 mm Vixen NA auf der DX-Montierung oder lieber einen 150er Newton Tubus auf meine Montierung kaufen soll. Herr Jülich nimmt das Fernrohr für einen vernünftigen Preis zurück. Wir haben einmal ausgerechnet, daß ich dann für 2 DM pro Stunde mein Teleskop gehabt habe. Das ist doch preiswert für ein Hobby.
Bei der Übertragung des Briefes in das Internet hat mir mein Neffe geholfen. Junge Leute kommen damit besser zurecht, obwohl ich bereits seit 8 Jahren Computer habe, aber nur für Textverarbeitung und Finanzbuchhaltung.

S. Luhmer

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Vixen GP-E 80L Bericht

S. Luhmer 6804 09. Oktober 2000 08:35



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