Volker Werres schrieb:
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> Sie schreiben, dass man auch bei Unendlichoptik
> die Okulare nicht tauschen sollte. Warum? Es heißt
> doch, dass das Zwischenbild auskorrigiert wäre,
> dann müßte es doch eigentlich egal sein, wenn die
> Auflagemaße der Okulare gleich sind.
> Volker Werres
Hallo Herr Werres,
nicht bei allen z.Zt. angebotenen und für Unendlichoptik konzipierten Mikroskope ist das Zwischenbild frei von Abbildungsfehlern. Es muss dann immer das dazugehörige Okular verwendet werden, um Abbildungsfehler zu korrigieren.
Um jetzt aber Ihre These zu stützen, habe ich einen Vergleich mit zwei verschiedenen Okularen gemacht. Das Zeiss Axiostar plus stellt mit einem dafür vorgesehenen Objektiv ein korrigiertes Zwischenbild bereit. So könnte man statt dem Original Zeiss Okular z.B. auch ein für Unendlichoptik ausgelegtes Leica Okular nehmen, was ich bei den nachstehenden Aufnahmen auch gemacht habe.
Es ist jetzt schwer zu entscheiden, ob man die Verwendung dieses Leica-Okulars am Zeiss-Stativ für Mikroaufnahmen mit einer digitalen Kompaktkamera verwerfen sollte. Bei der genauen visuellen Präparatebetrachtung sind aber schon in feinsten Details Unterschiede zu sehen.
Aus diesem und o.g. Grund habe ich empfohlen, auch bei Unendlichoptik immer die vom Hersteller vorgesehene Objektiv-Okular-Kombination zu verwenden.
Rolf-Dieter Müller
Zum Präparat: Panzer-Kiefer, Nadelblattquerschnitt, Wacker-Färbung, Euparal. Die Bilder zeigen einen Ausschnitt.