Frau Gutzeit,
um Enttaeuschungen zu vermeiden, ist zuerst die Frage zu klaeren, wie weit entfernt befinden sich die fliegenden Raptoren wirklich, die Sie beobachten wollen?
Denn wenn die schnell fliegenden Greifvoegel relativ nahe sind, werden Sie mit einem hochvergroessernden Fernglas - wie hier des oefteren empfohlen - keine Chance haben, die Voegel im Gesichtsfeld zu behalten. Bei einem 12x45, 12x50 oder gar 15x56 etc sind der absolute Sehwinkel und die Tiefenschaerfe viel zu gering, sodass die Voegel zu schnell das Blickfeld oder zumindest deren scharfen Teil verlassen werden. Nur weit entfernte, sich bewegende Voegel lassen sich mit solchen Glaesern vernuenftig verfolgen und beobachten. Aber auch dann nur fuer kurze Zeit, jedenfalls wenn Sie ohne (Einbein-)Stativ beobachten wollen. Die Stabilisierung bei den Canon Glaesern nuetzt Ihnen bei nahen, sich schnell bewegenden Voegeln gar nichts.
Fuer schnelle Objekte in der Naehe sind Glaeser wie 7x42 oder 8x42 mit grossem Sehfeld, Tiefenschaerfe und grosser AP fuer den Ueberblick viel besser geeignet. Kompaktglaeser wie 8x20 etc empfehle ich nicht wegen der Handhabung und des meist kleineren Gesichtsfeldes. Die kleine AP der Kompaktglaeser eigenet sich auch nicht so gut fuer schnelle Schwenkbewegungen.
Ein leichtes 10x42 wie das neue Leica Ultravid koennte vielleicht noch ein Kompromiss sein, abhaengig davon wie weit weg die schnellen Voegel sich befinden. Wenn das Glas etwas schwerer sein darf, koennte auch das 8-12x42 Duovid interessant sein, da Sie damit fuer nahe (8x) und fern (12x) bewegte Objekte geruestet waeren.
Am besten probieren Sie es aus. Zb bei den Voegeln am Rhein.
MfG
A. Mackenbrock