Hallo Herr Münster,
ich habe heute mehrmals versucht, Mittenschärfe und Randschärfe zu bestimmen. zum Schluß habe ich dann versucht, ein Maß für die Randunschärfe zu finden.
Ich habe das kleine Zeiss-Poster zur Prüfung der Auflösung an die Wand gehängt und aus verschiedenen Entfernungen die Schärfe in der Mitte und die schlechtere Schärfe am Rand bestimmt.
Von der Mitte aus betrachtet ändert sich die Schärfe bis zu ca. 3/4 Sehfeld nicht. 3/4 ist ein Schätzwert, eine genaue Bestimmung schaffe ich nicht.
Dann habe ich wieder mehrmals den Abstand zum Poster bestimmt, bei dem die gleichen Linien gerade noch erkannt wurden, also als schwarzer Strich, umgeben von weiss.
Dann habe ich den Abstand bestimmt, bei dem ich noch bei 3/4 und am Rand scharf sehen kann.
Die Werte habe ich dann auf die Mitte normiert.
Mitte scharf bei 100%
3/4 scharf bei ca. 95%
Rand scharf bei ca. 75%
Nachdem ich den Abstand korrigiert habe, scheint das Bild zum Rand hin einwandfrei zu sein. Ich schliesse daher auf Bildfeldwölbung.
Ein letzter Test, nämlich ob ich die 10fache Entfernung mit dem Fernglas kompensieren kann, zeigt mir, dass ich dies nicht kann. Ich nehme mit dem blossen Auge die feinste Struktur aus ca. 3 Meter wahr. Mit dem Fernglas ist dagegen bei 26 Meter die Grenze erreicht. Die Annahme, dass ein Fernglas den Gegenstand 10fach näher zeigt, trifft hier und bezogen auf die Auflösung nicht zu.
Ich habe jede Messung dreimal wiederholt, die Entfernung habe ich mit dem Bandmaß bestimmt.
Helmut Krahe