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Meine Erfahrungen mit dem Zeiss 10x50 Conquest

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Helmut Krahe
27. Juni 2008 01:09
Ich habe versucht, den Bericht nach dem Vorbild von Herrn Schön zu strukturieren.
Meine persönlichen Daten. Alter 44 Jahre, weitsichtig, Brille nur zur Bildschirmarbeit.
Zum Conquest.

Haptik und Verarbeitung.
Das Conquest ist ordentlich verarbeitet, es liegt gut in der Hand, das Material fühlt sich gut an, auch bei Nässe und mit verschwitzten Händen gibt es ein sicheres Gefühl.
Die Augenmuscheln gehen etwas stramm, ebenso der Dioptrienausgleich. Der Verstellknopf für den Dioptrienausgleich ist nicht optimal geformt, man muß zu viel Kraft aufwänden.
Die Fokussierwalze ist geriffelt und faßt sich gut an, die Verstellkraft ist gering. Im direkten Vergleich zum Zeiss 10x56 FL läuft die Walze etwas rauher. Über den kompletten Weg bleibt die Verstellkraft gleich, einen toten Gang konnte ich nicht feststellen.
Die Augenmuscheln lassen sich mit etwas Kraft herausdrehen. Einmal eingestellt halten Sie die Position gut, es sind also auch Zwischenwerte möglich.
Das Glas ist ein ausgesprochenes Leichtgewicht, es kann auch über eine längere Zeit um den Hals getragen werden.
Die Der Schutz für die Augenmuscheln läßt sich leicht lösen, aber nicht so leicht, dass er immer abrutscht, der Kompromiß ist gelungen.
Tasche und Gurt sind guter Standard, mir reicht es.

Einblickverhalten und Ãœberhub.
Das Einblickverhalten ohne Brille ist einwandfrei. Die Augenmuscheln werden ganz herausgedreht und liegen um die Augen herum an, ohne zu drücken.
Ohne Brille habe ich den Nahbereich auf 4 Meter bestimmt, der Überhub beträgt ca. 1/4 Umdrehung am Verstellrad. Ein kurzsichtiger Freund mit mittleren Daten ( -3,25 Dioptrien ) hat nach dem Fokussiern auf Unendlich immer noch etwas Verstellreserve.

Subjektiv ist das Sehfeld ausreichend, objektiv fehlen zum 10x56 FL satte 10 Meter. Zum Glück kann man das komplette Feld nutzen, die Bildgüte bleibt fast bis zum Rand erhalten.

Das 10x50 Conquest zeigt die zeisstypische kissenförmige Verzeichnung, die man sehr gut an Hauskanten testen kann. Den Naturbeobachter wird es nicht stören, den Himmelsbeobachter ebenfalls nicht.
Ein Farbsaum läßt sich an geeigneten Objekten nachweisen. Ich habe weder bei meinen Vogelbeobachtungen, noch in der Natur noch am Himmel diesen Farbsaum gesehen, auch nicht am Mondrand. Der schwache Farbsaum kann in der Praxis vernachlässigt werden.
Die Transmission, ich verwende den Papiertest von Herrn Schön, ist schwächer als beim 10x56 FL, aber besser als beim Minox 10x58. Eine quantitative Einordnung ist mir nicht möglich.
Im Vergleich zum FL meine ich eine winzige Verfärbung in Richtung gelblich zu erkennen. Trotzdem würde ich die Farbwiedergabe weitgehend neutral nennen.
Schwarze Linien werden nicht so intensiv abgebildet wie beim 10x56 FL. Ich habe eine kleine Testtafel von Zeiss, nach intensiven Beobachtungen würde ich behaupten, dass ein 10x56 FL die nächst kleinere Linie etwa so intensiv darstellt wie das Conquest die größere. Ich bin Kaufmann, kein Physiker, eine Einordnung ist daher nicht möglich.
Der Auflösungstest auf dieser Tafel ist sehr nahe am 10x56 FL, man kann den Test immer mal wieder neu ausprobieren, denn dazu muß man nur die Entfernung ändern. Ich denke, der Unterschied zum 10x56 FL beträgt weniger als 5%, bezogen auf den Beobachtungsabstand.
Weisse Schwäne im Gegenlicht der Sonne verfärben sich in Richtung graubraun. Dabei bleiben Auge und Schnabelansatz noch gut sichtbar. Eine Aussage über die Schnabelfarbe ist nicht möglich. Dies ist im 10x56 FL auch nicht möglich, wohl aber scheint das ursprüngliche Weiss etwas weniger verdunkelt zu sein.
Störendes Gegenlicht, ein guter Test ist die Mondbeobachtung, führt zu einer Aufhellung, dabei kann das Bild ungefähr bis zur Hälfte milchig grau werden, während die anderen Bildteile schwarz bleiben. Das kann das 10x56 FL zwar besser, aber auch hier ist man nicht ganz von Störlicht verschont.

Ich fasse zusammen.
Ein 10x50 mit einem Gewicht von unter 1000 Gramm ist immer noch tauglich für kürzere Wanderungen oder Zoobesuche. Dazu muß man aber Einschränkungen im Sehfeld in Kauf nehmen.
Das Conquest 10x50 ist interessant für Menschen, die eine AP von 5 mm suchen und denen ein geringes Gewicht wichtiger ist als ein großes Sehfeld.
Das Conquest ist routiniert verarbeitet, es ist aber erkennbar kein Premiumfernglas, dazu muß man nur mal das FL zum Vergleich bemühen.
Die optische Leistung alleine betrachtet ist so gut, dass man normalerweise das viel teurere 10x56 FL nicht vermissen wird.
Das Glas wird 1-2x pro Woche eingesetzt, bisher ohne Beanstandungen.
Helmut Krahe
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Meine Erfahrungen mit dem Zeiss 10x50 Conquest

Helmut Krahe 2361 27. Juni 2008 01:09

Schöner Bericht. Ein gelungener Einstand im Forum!

Jan Münzer 1193 27. Juni 2008 07:47

Ich werde nachbessern.

Helmut Krahe 1205 27. Juni 2008 12:05

Wo kommt die Bildfeldwölbung her?

Rudolf Niedrig 1168 27. Juni 2008 12:30

Globuseffekt

Mick 1376 27. Juni 2008 12:46

Globuseffekt wird durch kissenförmige Verzeichung behoben

Helmut Krahe 1288 27. Juni 2008 13:01

Wie es zur Bildfeldwölbung kommt und weshalb sie nichts mit Verzeichnung zu tun hat

konfokal 1469 27. Juni 2008 16:11

Nachtrag zum besseren Verständnis der Bildfeldwölbung

konfokal 1187 27. Juni 2008 20:28

Verständnis

Gerd Albert Stender 1102 28. Juni 2008 13:59

Meine Messergebnisse

Helmut Krahe 1137 28. Juni 2008 20:49

kein Bildrand, kaum störende Aberrationen

Volker Werres 1157 29. Juni 2008 09:52

Enjoy your flight - you've payed for it anyway. 10x50 in sight.

Jan Münzer 1098 29. Juni 2008 11:24

Bildfeldwölbung - Vermessung der optischen Badewanne.

Jan Münzer 1134 29. Juni 2008 12:21

Re: Bildfeldwölbung - Vermessung der optischen Badewanne.

Helmut Krahe 1184 29. Juni 2008 15:45

Re: Bildfeldwölbung - Vermessung der optischen Badewanne.

Werner Jülich 1124 29. Juni 2008 18:34



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