Sehr geehrter Herr van den Berg,
ich bezweifle, dass Ihre Schlussfolgerungen auf jedes Trinovid zutreffen.
Ich habe oft Gelegenheit, mein 10x42 Ultravid mit einem der ersten 10x42 Trinovid BA zu vergleichen, das einem guten Freund von mir gehört. Nun sind solche Vergleiche ein wenig unfair, denn sein Trinovid ist mindestens schon 16 Jahre alt. Aber wenn wir dieses 10x42 Trinovid BA mit dem Ultravid 10x42 vergleichen, dann fällt uns auf den ersten Blick auf, dass das Ultravid dem Trinovid BA in Bildhelligkeit, Kontrastleistung und Farbneutralität überlegen ist und auch weniger Farbsäume zeigt. Besonders deutlich werden diese Unterschiede an einem eher trüben Beobachtungstag.
Leider habe ich aber kein 10x42 BN, wie Sie es besitzen, zu Vergleichszwecken zur Verfügung. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass Leica durchaus die Trinovid zwischen 1992 und 2002 u.a. mit besserem optischen Glas versehen haben könnte. Das Gleiche konnte man ja auch beim Leica Televid APO 77 während dieser Zeit feststellen.
Herr Schön hat in einem Beitrag www.juelich-bonn.com/jForum/read.php?9,25245,26007#msg-26007 angenommen, dass Leica in einigen, womöglich nicht allen normalen Ultravid-Modellen fluoridhaltige Glaselemente verwendet haben könnte, vielleicht auch in den letzten BN?
Wenn diese Annahme richtig sein sollte, könnte das vielleicht zumindest teilweise die sehr ähnlichen Abbildungsleistungen zwischen Ultravid und Ultravid HD erklären.
Viele Grüße
MP