Manfred Gunia schrieb:
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> Verstehe ehrlich nicht so ganz die häufigen
> Hinweise zu dpt-Ausgleichsverstellungen: nutzt ihr
> die immer gemeinsam mit Partner(in) oder sind eure
> Augen tagesformabhängig? Mal geht er zu schwer
> oder zu leicht oder verstellt sich oder ist zu
> kompliziert (Swaro CL finde ich schon vom
> Verstellmechanismus ambitioniert…) Aber wie oft
> nutzt man das denn?
Oft, ich jedenfalls, aus zwei Gründen:
1. Es gibt Tage, an denen ich meine Kontaktlinse (ich trage eine, großer Unterschied zwischen beiden Augen) nicht gut im Auge haben kann, z.B. bei warmem, windigen Wetter oder in Gegenden, in denen viel Staub in der Luft ist. Außerdem packe ich die Kontaktlinse z.B. im Urlaub nicht unmittelbar nach dem Aufstehen ins Auge, z.B. bei Campingtouren.
2. In den letzten Jahren kommt es öfters vor, dass ich den Dioptrienausgleich ein wenig nachjustieren muss, manchmal auch während einer Tour, um ein wirklich "sauberes" Bild zu haben. Das ist in der Tat tagesformabhängig.
Das heißt für mich, dass ich nicht nur auf Gläser angewiesen bin, die mindestens einen Dioptrienausgleich bis -4 Dioptrien haben (etwas mehr wäre besser, so bis - 4,5 Dioptrien wäre optimal), sondern sich auch leicht und einfach einstellen lassen, ohne irgendwelche Zaubereien und vorgegebenen Raststufen. Das wiederum bedeutet, dass z.B. das neue Swarovski 8x30 CL für mich raus ist. Keine Ahnung, was sich die Leute bei Swarovski bei dem Glas gedacht haben, aber die Dioptrieneinstellung ist Gurke, zumal man sie praktisch nicht vernünftig verstellen kann, wenn man das Glas an den Augen hat. Schade, denn in der Summe der Eigenschaften ist das ein richtig gutes Glas, und z.B. von der Streulichtempfindlichkeit her besser als das 8x32 Swarovision. Außerdem finde ich eher traditionell abgestimmte Optiken angenehmer als Flachfeldoptiken..
Ich finde jedenfalls die traditionelle Verstellung des Dioptrienausgleichs am rechten Okular FÜR MICH oft einfacher als irgendwelche High-Tech-Lösungen, bei denen der Dioptrienausgleich in den Mitteltrieb integriert ist. Eine Ausnahme ist z.B. die Lösung der Leica Trinovid BA/BN bzw. Ultravid Modelle, die geht. Oder eben Gläser, bei denen es für den Dioptrienausgleich ein zweites Rad gibt, wie bei den alten Zeiss Dialyt 8x30 u. 10x40 Gläsern - bei denen aber der Dioptrienausgleich vom Hub her nicht ganz ausreicht.