Ist eine gute Frage. So wirklich eine Eule wird es eigentlich nicht. Aufgrund der Körperhaltung (aufrecht sitzend) wird es zumindest deutlicher, daß es eine Eule sein könnte. Unterm Strich, wenn es nicht gerade ein langbeiniges Tier ist bleibt alles mehr oder weniger ein Farbkleks. Da hilft auch die Vergrößerung nichts denn die interpoliert(?) nur und der deutliche Kleks wird zur hellen Nebelwolke.
Wie gesagt, zum Auffinden eignet es sich prima. Eine Bestimmung scheint mir damit aber unmöglich. Nur darum ging es mir ja auch nicht.
Heute habe ich das erste Mal damit versucht Zwergschnepfen zu finden. Zuerst war ich dann auch sehr enttäuscht denn komischerweise werden auch Bodenverwerfungen heller dargestellt. So waren die ersten vermeintlichen Zwergschnepfen dann Wurzelballen und Grasbüschel. Da war ich schon drauf und dran einzupacken und das Ding wieder zurückzuschicken. Aber die Runde wollte ich dann doch noch beenden und konnte so eine interessante Beobachtung machen. An einer Stelle war ein wirklich heller kleiner Punkt im WBG zu sehen, der hat sich deutlich von den vorherigen Grasbüscheln unterschieden und war klar von der Umgebung abgegrenzt. Zu finden war er an einer Stelle wo Schilf zu einem größeren Wall umgeknickt war. Auf etwa 20 Metern entfernung konnte ich mit dem Fernglas dann aber nichts erkennen. Also näher ran, der Punkt wurde größer und nun deutlich rot. Mit dem Fernglas wieder nichts zu sehen. Noch näher ran, der Punkt war jetzt kirschrot, aber auch bei etwa 8 Metern konnte ich mit dem Fernglas nichts sehen. Meine Vermutung war schon, daß eventuell ein Fuchs ins Schilf gesch... hat und deswegen auf der braunen Fläche nichts zu sehen war. Also noch einen Schritt näher ran gemacht und schwupp - fliegt die Zwergschnepfe ab .....
Das ich sie nicht gesehen habe war meine Schuld. Das Gerät hat ordnungsgemäß seine Pflicht erfüllt und klar gemacht, daß man damit doch Dinge finden kann die man ohne garantiert nicht gesehen hätte. Denn an der Stelle habe ich auch keinesfalls eine Zwergschnepfe vermutet. Schon alleine weil das Wasser da doch recht hoch stand.
Kurz danach kam ich nochmal an einer größeren Wasserstelle auf der Wiese vorbei. Auch hier waren auf ca. 60 Metern Entfernung deutlich kleine helle Pünktchen an den Saumkanten zu sehen. Mit dem Fernglas war wieder absolut nichts zu erkennen. Nachdem ich etwas näher heranschleichen konnte waren zwischen den Halmen immer mal ganz kurz die Wiesenpieper zu sehen. Mit dem Fernglas waren es nur flüchtige Blicke die man erhaschen konnte. Mit dem WBG waren sie durchweg zu sehen. Oder besser - etwas - war zu sehen. Aber wenn man auf die Entfernung die Pieper im Stoppelgras problemlos damit finden kann sollte es mit dem Zwergschnepfen finden zumindest deutlich leichter sein als ohne.
Ich überlege noch ob ein Flier Scout für die Hälfte vom Preis dafür nicht auch reicht. Andererseits ist das vielleicht nicht empfindlich genug. Im Datenblatt zum Flier steht, daß es Menschen mit etwa 1,80m Größe bis auf 90 Metern Entfernung darstellt/erfasst.