...leider nicht immer...
1. Leica Noctivid 10x42 Seriennummer 02141XXX...
Unrunde Austrittspupillen wie im Erfahrungsbericht von Pinac schon mal erwähnt wurde, Mitteltrieb von nah auf fern sehr gleichmäßig und geschmeidig, Rückwärtsgang auf ca. der Hälfte deutlicher Widerstand, so als wenn man einen Hügel rauf muss, dann kurzes durchrutschen, der Rest normal weiter.
Knickbrücke nicht zu fest und nicht zu locker.
Optik...auf der Achse sehr scharf, leider schon zu früh einsetzende Unschärfen, Steulichtunterdrückung Top, zu früh einsetzende Verzeichnung und CA.
Farbwiedergabe etwas zu warm, wirken zwar brillant aber etwas unnatürlich.
2. Leica Noctivid 8x42 Seriennummer 02145XXX...
Diesmal kreisrunde Austrittspupillen, Mitteltrieb gleichmäßig aber schmatzende Geräusche während des ganzen Drehvorganges, so als wenn benutzes Fett flüssig geworden ist, Knickbrücke Top!
Optik...fast noch bessere Schärfe auf der Achse als beim 10x42, Unschärfen, CA und Verzeichnung setzen wesentlich später ein als beim 10x42, dafür etwas schlechter bei der Streulichtunterdrückung.
Die Farbwiedergabe etwas natürlicher als beim 10x42.
Insgesamt optisch betrachtet ein sehr schönes Glas.
Leider bei Begutachtung der Objektive im Auflicht bogenförmer Mikrokratzer in der Vergütung, bei Tageslicht nicht wahrnembar!
Aufgrund der sehr guten optischen Leistung des 8x42 noch ein Versuch.
3. Leica Noctivid 8x42 Seriennummer 02196XXX...
Austrittspupillen rund, Mitteltrieb läuft gleichmäßig aber klappert beim betätigen, die Kappe der Drehrades hat Spiel.
Knickbrücke extrem locker, zwar fällt das Glas nicht selbständig zusammen aber viel fehlt nicht!
Begutachtung der Objektive, auch hier ein Mikrokratzer am Rand, deutlicher als im anderen 8x42 auch bei Tageslicht unter bestimmter Lichteinstrahlung zu sehen.
Optik...dieses Glas fällt hinter dem ersten 8x42 deutlich ab, habe Schwierigkeiten den Schärfepunkt zu erreichen, ja muss hier sogar den Dioptrinausgleich Richtung Minus drehen um überhaupt ein einigermaßen scharfes Bild zu bekommen, bei den Anderen passte es auf Null. (Brillenträger)
Das reichte mir dann erst mal.
Die Gläser gingen natürlich alle zurück!
Alle drei Händler haben mir versichert das die Gläser absolut ungebraucht waren, weder Rückläufer noch Vorführgläser.
Angesichts der ganzen Mängel könnte man natürlich darauf schliessen das hier nicht die Wahrheit gesagt wurde, andererseits möchte ich niemand einer Falschaussage beschuldigen.
Wie kann das alles sein, bei allen drei Gläsern Schwierigkeiten mit den Mitteltrieb, bei zwei Gläsern leichte Vergütungsschäden, unrunde Austrittspupillen bei einem Glas u.s.w.
Wer hat eine Erklärung?
Sind diese Ferngläser bei der Endkontrolle einfach so durchgerutscht trotz der Mängel?
Immerhin liegt jedem Glas ja ein Kärtchen bei das es geprüft wurde?!
Zum Schluss, der Beitrag soll KEIN Leicabashing sein, ich weiss das dieser renommierte Hersteller sehr solide und gute Ferngläser baut, allerdings kam es jetzt doch etwas mächtig...
Andreas
P.S. Die Objektivabdeckungen sind zudem eine Katastrophe, bei jedem Verschliessen wird die Optik am Rand auf's neue verschmiert, vielleicht liegt auch hier der Grund für die Vergütungsschäden?
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.17 18:34.