Hallo und guten Tag ins Jülich-Forum,
vorab möchte ich mich kurz vorstellen.
Nach einer Fernoptik-Abstinenz von etwa einer Dekade, habe ich mich dem Nabu angeschlossen und begeistere mich nun seit etwa einem Jahr für die Ornithologie. Die Astronomie ist seit jeher mein Steckenpferd. Ornithologisch beobachte ich mit Brille (-6 und -6,25 dpt), unter dem Sternenhimmel aber gerne ohne.
Ich lese hier seither hier mit und bewundere einerseits die Fachkenntnis der Teilnehmer, andererseits auch den angenehmen Umgangston miteinander.
Ich beobachte seit einem Jahr intensiv, also mehrmals täglich, mit einem sehr günstigen Minox 8x25, hauptsächlich die Futterstelle im Garten, aber auch auf Exkursion in einer halboffenen Weidelandschaft oder bei regelmäßigen Vogelzählungen per App für ornitho.de.
Die Kompaktheit des Minox ist in meinen Augen seine große Stärke, die Streulichanfälligkeit seine große Schwäche. Mit dem Sichtfeld und dem Farbfehler kann ich soweit leben.
Nun sollte ein neues Glas her: mehr Öffnung und eine zehnfache Vergrößerung. Favorit war ein Trinovid 10x42. Da allerdings meine Lebensumstände keine solche Anschaffung zulassen, auch nicht mittelfristig, ich jedoch zum Winter ein neues Glas haben wollte (Thema "Spatz in der Hand, usw.), schaute ich mich um und fand die positiven Meldungen zum günstigen 10x42 Birdwatcher.
Da in meiner Nähe kein Händler sein Ladenlokal hat, bestellte ich es.
Heute erhielt ich es nun. Ich bin in Anbetracht des Preises erstmal sicher nicht enttäuscht. Das von manchen bemängelte Einblickverhalten geht für mich nach kurzer Eingewöhnung in Ordnung. Schärfe und Feld reichen mir auch, insbesondere im Vergleich zum Minox. Der Überhub reicht für mich aus, um ohne Brille beobachten zu können.
Jedoch! Die Streulichtempfindlichkeit scheint mir mindestens genau so wild wie beim Minox. Das mag ja noch als sehr subjektiv empfunden werden. Nun kommen wir zu meiner Frage: kann man diese Streulichtempfindlichkeit auch objektiv festmachen? Ich habe mit meinem Handy ein Bild erstellt und diesem Beitrag angefügt. Es soll verdeutlichen, was im Okular los ist, wenn ich etwas zurücktrete: drei helle konzentrische Kreise und allerlei Ecken, Kanten und Flächen die gut sichtbar sind. Von hinten gab es während der Aufnahme keine weitere Beleuchtung im Zimmer.
Als mögliche Alternative habe ich ein Vixen Foresta 10x42 CF in Betracht gezogen, jedoch ohne je durchgeschaut zu haben. Die Naheinstellung ist dort noch weniger attraktiv (Thema Insektenbeobachtung), dafür ist es aber wasserdicht. Das ist für mich auch ein Thema, da wir jedes Jahr mindestens ein Mal in Nepal sind, wo, je nach Jahreszeit Bedingungen wie im tropischen Regenwald herrschen. Aber das soll kein Ausschlußkriterium sein, denn dorthin nehme ich dann ggf. das Minox mit. Das hat das alles bislang klaglos mitgemacht und hat sogar einen schlimmen Fahrradsturz überlebt.
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Hansi
