Was macht ein modernes Fernglas aus? Na, die gnadenlose SWAROVISIONISIERUNG (sofern es sich nicht schon um ein echtes Swarovision handelt), siehe Zeiss SF und leider auch Leica Noctivid. Gläser, mit denen ihre Hersteller versuchen, wieder ein Stück vom Swarovski Kuchen zurückzukriegen. Also für meinen Bedarf weitgehend unsinnige Pseudoinnovationen (Durchgriff/Doppelbrücke, Flachfeld oder so was ähnliches, beim SF 8x42überzogenes Sehfeld mit scheusslicher Verzeichnung). Bei gleichzeitig mangelhafter QC bei Zeiss und nicht wirklich vertrauenswürdiger QC bei Leica. Bei Swarovski weiss ich, dass es ganz sicher beschämend quietscht und ruckelt, aber immerhin ist der Fokus so exakt, wie er sein soll.
Jetzt bei Leica auch noch die TRINOVIDISIERUNG KLASSIK. Alter Wein in brandneuen Schläuchen. Schau mer mal. So ein 7x35er ist schick. Interessant, aber eigentlich auch haarsträubend.
Leica hat jetzt einen richtigen Augiasstall in der Nomenklatur - zweitklassige neue Trinovids, dann Classic Trinovids, Ultravids, und Noctivids, die aber denn Titel "Nocti" sicher nicht verdient haben, denn sonst wären sie AKs oder Perger Porros... denn das Noctilux war bei Leica immer das lichtstärkste cutting edge Objektiv. Das kann ein Bino mit SP Prismen niemals sein. Und warum heissen die Dinger nach 60 Jahren immer noch Trinovid, wo es um drei NEUERUNGEN ging...
Zeiss könnte es mit DIALYTISIERUNG versuchen: eine Classic Victory FL Serie von Zeiss in Dialyt Bauqualität. Swarovski braucht bei den SLCs bloss das Dinosaurierleder zu streichen und die Toleranzen wieder auf EL Niveau anzuheben.
Bin bereit, mein Ultravid 7x42 HD Plus durch ein Trinovid 7x35 zu ersetzen, aber nur, wenn letzteres gleichgut im Bild ist. Ansonsten pfeife ich auf die 230g Differenz.