Dominique schreibt:
>m.W. Dachkante Korrekturbelag - Sternenabbildung war noch nie so richtig die Dömäne der Leica Gläser. Spikes.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wie sieht ein Artefakt am Stern/Planeten also punktförmiger/nahezu punktförmiger Lichtquelle aus, wenn die Phasenkorrektur nicht 100%ig gelungen ist? Kurzer Spike, der durch die Lichtquelle geht? Oder langer Balken, der quer durch das Gesichtsfeld zieht (bzw. 2 gekreuzte Balken bei binokularer Beobachtung). Ich benutze an meinem Refraktor gelegentlich ein 2 Zoll Amici Prisma: bei Beobachtung von Jupiter und dunklem Himmel zieht ein unübersehbarer Balken, der genau den Durchmesser des Planeten hat, durch das ganze Gesichtsfeld. Jupiter selber ist aber nicht deformiert.
Zum Sterntest schreibt Holger Merlitz (fernglaspraxis-merlitz.pdf):
„Ein heller Stern erscheint den meisten Beobachtern nicht punktförmig, sondern, sondern etwas zerfasert, mit spitzen `Zacken`. Dies hängt mit der sphärischen Aberration des Auges zusammen und hat mit dem Instrument nichts zu tun. Dieser Effekt verschwindet jedoch bei lichtschwächeren Sternen sehr schnell, so dass Sterne zweiter bis dritter Größenklasse sich besser als Testobjekte eignen als die allerhellsten Sterne.“
Nun ist Jupiter ja noch deutlich heller als jeder Stern erster Größe und deshalb vermutlich nicht so gut als Testobjekt geeignet, siehe den Einfluss der eigenen Augen.
Aber mir will es immer noch nicht so recht in den Kopf: wie kann ein Fernglas Jupiter „extrem deformiert überstrahlt“ darstellen, aber das gleiche Glas zeigt bei terrestrischer Anwendung keine Auffälligkeiten!?
Viele Grüße von Andreas