Das 32er Ultravid mag von der Größe gar nicht soviel größer als das CL 8x25 sein, aber es lässt sich halt nicht um zwei Achsen zusammenfalten. Und das macht den entscheidenden Unterschied, wenn es darum geht, ein Fernglas in kleinem Gepäck noch unterzubringen oder eben nicht. Wenn man genügend Platz hat und das Gewicht keine Rolle spielt, muss man sich natürlich nicht mit einem 8x25 bescheiden.
Mir ging es nur darum aufzuzeigen, wie gut mittlerweile diese kleinen Ferngläser geworden sind. So gut eben, dass die Einschränkungen gegenüber einem "richtigen" Fernglas meines Erachtens nur noch gering sind, jedenfalls bei Verwendung untertags. Ich bin mir natürlich dessen bewusst, dass ich mich hier in einem Fernglasforum befinde, in dem selbst die kleinsten Unterschiede zwischen einem Modell und dessen Nachfolger diskutiert und bewertet werden, was z. B. bei der Frage, ob man das alte oder das neue Modell kaufen, ja auch durchaus von Bedeutung ist.
Etwas allgemeiner betrachtet aber dient ein Fernglas, jedenfalls für mich, als Werkzeug zum "Heranholen" näher und weiter entfernter Objekte zu deren genauerer Betrachtung. Und bei dieser Betrachtung konzentriere ich mich auf das Objekt selbst und nicht darauf, ob in bestimmten Randbereichen des Bildes noch Reste von chromatischer Aberration zu sehen sind etc. Mit anderen Worten, ich schaue durch ein Fernglas nicht um seiner selbst Willen (ebenso wie ich auch keine fotografische Aufnahme mache, nur um mich an der Schärfeleistung meines Objektivs zu berauschen), sondern weil ich etwas genauer sehen möchte. Unter Anlegung dieses Bewertungsmaßstabes sind meine im Eingangsbeitrag gemachten Bemerkungen zu verstehen. Und da gilt eben, dass der Unterschied zwischen dem CL 8x25 und dem 30 Jahre alten Trinovid 8x20, das damals in seinem Bereich zur absoluten Spitze zählte, geradezu riesig sind, wohingegen der Unterschied zwischen dem CL 8x25 und dem EL 8x32 Swarovision vergleichsweise gering ist. Wenn man den letzteren Unterschied schon als riesig einstufen will, dann ist der zuerst genannte Unterschied gigantisch. Mir ging es nur darum klar zu machen, dass der Unterschied zwischen zwei neuzeitlichen Gläsern (CL 8x25 und EL 8x32) erheblich geringer ist als der Unterschied zwischen dem kleineren neuzeitlichen Glas (CL Pocket) und einem ebenfalls kleinen, aber 30 Jahre alten Glas. Ich hatte das so nicht erwartet und es mag ja dem einen oder anderen bei der Einordnung helfen.
Übrigens glaube ich, dass Leica die von einem Forenten als prähistorisch bezeichnete optische Rechnung auch bei den heute fabrikneu erhältlichen Exemplaren des Trinovid 8x20 noch verwendet, lediglich die Vergütungen wurden teils deutlich verbessert. Das Ultravid 8x20 hingegen stellt eine Neurechnung dar (und ist ja auch sichtbar besser).
Einen schönen Abend an alle,
Andreas
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.06.17 22:48.
