Dominique schrieb:
-------------------------------------------------------
> Abschließend würde ich folgendes Fazit ziehen:
> Das Nikon ist in Anbetracht seines Alters und den
> heute im groben Vergleichstest festgestellten
> Qualitäten immer noch ein hervorragendes Spektiv.
> Gleichwenn es auch nach 20 Jahren Entwicklung in
> Objektiv, vor allem aber wohl im Okulardesign als
> überholt gilt. Von einem Gurkenexemplar würde
> ich bei meinem nicht sprechen wollen, Nikon kann
> nicht damals seiner Zeit um die Verbesserungen aus
> den letzten Jahren voraus gewesen sein. Es ist
> immer noch ein tolles Stück Optik! Hut ab.
>
> Das Swarovski ATS werde ich halten und ich bin von
> seiner Leistung nach den heutigen, wenn auch noch
> nicht vollumfänglichen Beobachtungen, mechanisch
> wie optisch überzeugt.
Sehr schöner Vergleich Dominique, dem ich völlig zustimme. Ich meine auch, dass das Nikon noch "mithalten" kann, aber mit einem modernen Zoomokular und ganz sicher auch von moderneren Vergütungen deutlich profitieren würde. Gerade bei den Vergütungen hat sich doch eine Menge getan, wie man gut sehen kann, wenn man sich die Habichtgläser anschaut. Und da ist das Nikon eben nicht mehr auf dem Stand der Dinge. Das Swarovski ist es.
Übrigens ist das 65er Swarovski für MICH wahrscheinlich das in der Summe seiner Eigenschaften interessanteste Spektiv von Swarovski: Relativ leicht, preislich in Ordnung, sehr gute Optik. Ich persönlich habe den Eindruck, dass es auch besser ist als das 80er aus der Serie, was nicht unbedingt verwundern sollte, da es bei kleinerem Objektivdurchmesser die gleiche Brennweite hat, also ein kleineres Öffnungsverhältnis. Die ATX-Serie, so gut sie ist, ist teurer und schwerer, schon aufgrund der zusätzlichen Mechanik durch das Bajonett.
Was ich noch gut fände, wäre ein kompromisslos auf Größe und Gewicht hin optimiertes 50er, mit einem Gewicht unter 800gr., entsprechend dem Nikon ED50, das aber die gleichen Okulare nimmt.. Das ist für mich einer der reizvollen Aspekte bei den Nikon Fieldscopes: ED50, EDIII, ED82 - drei Spektive in ganz unterschiedlichen Größen- und Gewichtsklassen, die alle die gleichen Okulare nutzen. Natürlich gilt bei Spektiven, dass größere Objektive immer gut sind, aber es gibt Anwendungsbereiche, bei denen Größe und Gewicht wirklich entscheidend wichtig sind. In den Alpen, wenn man größere Höhenunterschiede zu bewältigen hat, ist ein wirklich leichtes, kleines Spektiv (in Kombination mit einem Einbein) ideal.