Guten Abend Stefan,
zunächst vielen Dank für die ausführlichen Infos, desgleichen an Bernhard und Hans für ihre Bestätigungen und Ergänzungen.
Was mir auffällt sind die vergleichsweise geringen Objektivdurchmesser, wie sieht es denn mit Bildhelligkeit und Dämmerungszahl aus, - wird das auch elektronisch kompensiert/verstärkt oder gibt es technische Grenzen, würden die Geräte bei größeren Öffnungen vielleicht insgesamt zu groß und schwer?
Wie gesagt habe ich solch einen Apparat noch nie gesehen, auch nicht als Foto, ich werde das nachher mal nachholen.
Sinnvoll erscheint auch mir das
10x30, diese Vergrößerung macht ja beim mobilen Birding Sinn, - nur bei einem konventionellen Glas in zittriger Hand nützt sie eben wenig, wie schon ausgeführt, weil man feinere Bestimmungsmerkmale wie z.B. Schnabelform (bei kleinen Vögeln) oder kleinere Gefiederdetails bestenfalls nur "erahnen" kann.
Für mich wäre ein konventionelles
10x40/50 und sei es noch so hochwertig leider eine zwecklose Anschaffung, jedenfalls für mobile Freihandbeobachtung ohne Auflage oder Stativ. Und für stationäre Beobachtung mit Stativ z.B. am Futter- oder Nistplatz ist ein 15x60 Porroglas und ein Spektiv mit Wechselokularen vorhanden.
Leichte Skepsis - die aber nicht unbedingt zum Verzicht führen muß -, könnte sich bei mir
vorläufig zu folgenden Punkten einstellen:
1. Stichwort
"Ziegelstein", - für mobile Beobachtung sollte ein Glas nach allgemeiner Auffassung möglichst kompakt und leicht sein (schneller Zugriff).
2. Es sollte eine hohe Dämmerungsleistung aufweisen, da die Beobachtung oft am frühen Morgen oder späten Abend besonders ergiebig ist.
3.
Technisch: wie bei allen elektronischen Geräten wird u.U. mit rascher Weiterentwicklung bzw. schnellem Veralten zu rechnen sein, besonders bei einer relativ neuen Gerätekategorie. Denken wir nur an die einst ersten (sauteuren) Videogeräte, Beamer oder Laptops, die dann alsbald als klobige und wenig leistungsfähige technische Dinosauriere bei den frustrierten Käufern herumstanden, - außer denen natürlich, für die Geld keine Rolex spielte. Es mag so auch bei einem stabilisierten Fernglas subjektiv ärgerlich sein, womöglich schon nach einem halben Jahr ein
"...längst nicht mehr aktuelles..." Gerät für 500 Teuro gekauft zu haben. Wenn die neuen Geräte z.B. bei Gewicht, Größe, Bildhelligkeit usw. entscheidend besser wären.
Mehr als
500 € würde ich deswegen z.Z. keinesfalls anlegen. Aber das
10x30 wäre ja an sich genau das Richtige. Vorausgesetzt wie gesagt, daß nicht in einem Jahr ein nur halb so großes und schweres
10x50 zum gleichen Preis oder gar billiger auf dem Markt erschiene.
Gruß
Adlerauge
P.S.: Zeiss-Legende mit mechanischer Stabilisierung, - das klingt ja interessant, ist da ein Gyro eingebaut wie beim Schiffskompaß?