Ich habe fleissig recherchiert. Wenn ich das Gewicht der kompletten Ausrüstung addiere, kommen tatsächlich nur die ganz kleinen Spektive oder das Auszugspektiv CTC 30x75 in Frage. Das CTC wäre geschickt, wenn man immer etwas finden würde, wo man es auflegen kann (wie die Jäger auf dem Hochsitz). Das kommt aber fast nie vor, wenn man wie ich weitgehend auf den Wegen bleibt. Mit dem Dreibein wird es mir zu schwer! Und auf dem Einbein ist es wohl nicht so einfach zu händeln wie die Minispektive. Zu schwer wird auch das Komplettpaket mit dem 67er Vixen. Ausserdem verlangen die in Deutschland unverschämte Preise. In den USA kostet das Vixen mit Zoom 460€ weniger! Deshalb bei mir jetzt die klareTendenz zum 50mm Glas. Und die habe ich Anfangs ganz verworfen! Aber Florian hat mich überzeugt und neugierig gemacht. Das zeigt ja wenigstens, dass ich nicht beratungsresistent bin.
In Frage kommen das Nikon ED 50 mit Festbrennweiten oder das neue Opticron MM3 ED. Dieses Spektiv ist äusserst interessant. Es wiegt 135g mehr wie das Nikon, bietet aber auch mehr. Es hat z.B. nicht die Schwachstelle am Spektivfuss, dieser ist aus Alu in Form einer drehbaren Rohrschelle angebracht. Ausserdem hat das Gerät eine duale Fokussierung und ein hervorragendes Zoom ist lieferbar. Von den Festbrennweiten kommt nur das HDF 24fach in Frage. Das SDL Zoom wiegt 270g, so kommt das Opticron mit Zoom und Tasche auf etwa 970g. Beim Nikon wäre ich mit zwei Okularen und Tasche etwa bei 920g. Also kaum ein Unterschied. Das einzige weitere Leichtgewicht von guter Qualität ist das Kowa 601 mit 60mm Öffnung. Das käme in der selben Ausstattung mit Zoom auf ca. 1090g, mit Festbrennweite 40g weniger.
Leider gibt es für das Opticron keinen deutschen Importeur. Amazon bietet einige Optiken dieser Firma an, vielleicht kommt ja noch während der Ansparphase das MM3. Ansonsten bietet Opticron auch problemlos Direktversand an.
Bei Opticron kann man übrigens die ganzen Okulare auch für alle anderen Modelle des umfangreichen Angebots verwenden(falls doch noch mal ein größeres Spektiv erforderlich würde). Das geht auch bei Nikon, aber die ED82, und die III Serie wurden durch die neuen Monarch Spektive ersetzt. Und diese haben auch drei neue Okulare. Sind übrigens in zwei Module geteilt wie die Swaros. Bei Kowa gibt es auch das SV82, aber ohne Sonderglas dürfte diese Größe nicht überzeugend sein.
Zu den Stativen. Am leichtesten natürlich das Monostat, mit Manfrotto 234RC Neiger 800g. Dann finde ich die Benro Carbon Serie vonm Gewicht und Preis her sehr interessant. Das kleinste Stativ, C1570T mit dem S2 Fluidneiger 1540g. Die Segmente haben einen Durchmesser 18,5-25mm, Höhe 1260(1480max), Last max 8kg. Der S2 Neiger ist bis 2,5kg belastbar.
Die momentan noch offenen Fragen:
1) Hat jemand schon mal das Nikon mit dem Kowa verglichen? Das Kowa hat ja kein Sonderglas.
2) Würde die Auslegung des angedachten Benro Stativs für diese kleinen Spektive ausreichen?
3) Die müsige Frage, Gerade- oder Winkeleinblick? Ich sehe im Geraden nur einen Vorteil, das leichtere Zielen. Aber ich vermute, dass bei der kurzen Bauform dieser Vorteil nicht gravierend ist. Zumindest nicht mit der Kabelbinderlösung.
4)Sind die Nikon DS Okulare genauso gut mit Brille zu verwenden wie die MC Okulare? Ich könnte mir bei den MC Modellen einen besseren Streulichtschutz vorstellen. Nikon lässt ja die MC Serie auslaufen.
5) Für das Nikon ED 50 wurde mal ein Neoprencover angeboten. Gibt es das noch. Ich habe nichts im Netz gefunden. Nur eine zur Handhaltung, wie bei den kleinen Vixen Spektiven. Die schützt den größten Teil des Spektivs zwar, deckt aber auch den Stativanschluss etwas zu. Ob man da noch den Neiger reingewurstelt bekommt ist fraglich.
Beste Grüße
Naturfreund