Ja klar - ohne standardisierte Testtafel (und überhaupt) ist auch ein direkter Vergleich immer noch subjektiv, je nach Präferenz. Und wen die Randunschärfe nicht stört, dem 'passt' auch das 20-60x-Zoom. Mir ging's um das Gesamtprodukt 'Spektiv-Okular', welches überzeugte - die Randunschärfe kannte ich ja schon vom TrinovidBN ;-)
Dass das 'alte' Zoom nicht altbacken aussehen würde, dafür hat Zeiss zumindest sicher die Vergütungstechnologie für das 20-60x (f. DiaScope) der der Neuentwicklung 3x-Zoom angepasst. Ich habe mal meine beiden verglichen: gegenüber meiner Uralt-Version hat das 20-75x neben etwas anderen Reflexen sowie deren Farben augenscheinlich einen völligen Verzicht auf die 'berühmt-berüchtigte' flächig-blaue MgF
2-Komponente vorzuweisen; und das augen- wie auch objektivseitig (sieht man schön bei schrägem Lichteinfall). Beim 'ur-alten' liegt dieser blaue Schleier ganz-linsig über den anderen Reflexen. Zeiss wäre ja schön doof, ein neues Vergütungsverfahren 'nur' beim 20-75x einzuführen, und als einzige 'Neuerung' die Spektivkörper-seitige Einrastung einzuführen. (Zur qualitativen Auswirkung neuerer, besserer Vergütungstechnologien kann sicher Hr. Merlitz konstruktiv etwas beitragen …) Vielleicht reichte ja bereits dieser Verzicht auf den 'Blau-Schimmel', um auch ein paar Prozent Kontraststeigerung aus dem sonst noch völlig empfehlenswerten 20-60x heraus zu kitzeln und es weiterhin im Portfolio zu halten - und sei es 'nur' für die Brillenträger. Btw: auch das mickrige sGF bei V=20x ist beim 20-60x ein Stück größer, als beim 3x-Zoom - das merkt man schon beim Aufsuchen. Aber 'alles' geht bei dem Produkt 3x-Zoom-Okular nun auch nicht, also z.B. 68° sGF über den gesamten Zoombereich. Das kann dann bestimmt der Nachfolger vom DiaScope - das DiaScopE (E=extented, lass ich mal gleich weltweit schützen ;-) mit einem Vario-Objektiv aus den Photoscopes. Die haben nämlich ein konstantes scheinbares Gesichtsfeld (sGF), jedoch bei einem Vergrösserungsbereich von 'nur' 15-45x - wobei: 15x fände ich für Dämmerungbeobachtungen sowieso nicht schlecht (hatte da auch schon mal über das TeleVue 32mm-Plössl nachgedacht …)
Das mit der Frontlinse stimmt: 3,5mm sind echt nicht viel (genug bei verbessertem Blenden-Innenleben?). Falls das relevant wird, guck ich mir mal die Einschraubdinger an. Die Original-Sonnenblende müsste aber auch im Spektivkörper verschwinden, wenn sie länger wäre - und das lässt natürlich das Design nicht zu. Auszuziehen ist sie bei mir leider immer noch nur mit zwei spitzen Fingern, obwohl sich der Stoff der Bereitschaftstasche - wie von Fr. Lin-Jülich richtig prognostiziert - noch ein wenig geweitet hat, sodass ich auch den letzten Knopf mittlerweile durchgängig geschlossen lassen kann. Der Objektivschutzdeckel passt dann auch noch rein, könnte jedoch haptisch verbessert werden (zu runde Griffmulden).
vorsichtige Grüße
Manfred Gunia
P.S.: Vorbildlich, der 'Landschaftsplan' - von Verband & Kunden: ohne Ankauf von Schutzgebieten geht bei unserer Gewerbegebietsmanie bald garnix mehr …
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.02.13 20:00.