Sie haben geschrieben:
„Die Haltekräfte müssen über das schwächste Glied abgeleitet werden: das Handgelenk.
Das führt dazu, dass das Porro 8x30 (theoretisch) perfekt ausbalanciert ist (kurze Hebel, zentrierte Masse), während beim langen DK erhebliche axiale Hebelarme am Handgelenk angreifen.
Die Bildruhe müsste beim Porro überlegen sein.“
Endlich hat da jemand völlig richtig dargestellt, dass kurze Hebel mit zentrierter Masse zur höherer Bildruhe führen. Deshalb benutze ich als Seiltänzer nicht so wie meine Kollegen eine lange und schwere Stange zum besseren Balancieren, sondern eine Stahlkugel (etwa wie die der Kugelstoßer) nahe meiner Körpermitte an der Gürtelschnalle. Da ist der Hebel kürzestmöglich und die Masse optimal konzentriert. Meine dummen Kollegen in aller Welt dagegen vertrauen immer noch auf lange Stangen.
Sie sollten Ihre Erkenntnis auch unter den Herstellern mechanischer Uhren verbreiten, denn ein langes Pendel mit großer Masse am langen Hebel oder eine Unruh (Drehpendel) mit Massenkonzentration am Umfang statt nahe der Achse sind von gestern. Auch da wäre die Stahlkugel oder eine Bleiwelle (bei teuren Uhren: Goldwelle) statt des Pendels oder der Unruh die viel bessere Lösung zur „Stabilisierung“ der Gangkonstanz.
Ich schlage Sie für den nächsten Physik-Nobelpreis vor, denn Sie haben erstmals überzeugend dargestellt, was man vom „Trägheitsmoment“ wirklich halten soll. Es war eine Illusion der Physiker.
Seiltänzer