Die Diskussion in diesem Thread demonstriert doch ein weit fundamentaleres Problem: Es ist im Grunde genommen unmoeglich, ein einzelnes Instrument ohne Zuhilfenahme von Labordaten objektiv zu beurteilen. Auch ein billiges Chinaglas fuer 200 Euro kann begeistern, wenn man dessen Leistung in seinem Kontext beurteilt. So ist es durchaus nachvollziehbar, wenn Herr Champollion sein 8x32 ED weitgehend positiv beurteilt, waehrend Herr Schoen, der vielleicht die Praemiumklasse als Masstab ansetzt, sich weit kritischer aeussert.
Ich vermeide das Problem dadurch, dass ich meist vergleichende Berichte schreibe. Es ist fast immer moeglich zu entscheiden, ob Fernglas A randschaerfer ist als B, oder umgekehrt. Das Resultat des Berichts ist dann relativ robust: A ist besser als B (oder auch nicht). Bei einem einzelnen Fernglas zu entscheiden, ob es gut, schlecht oder sonst etwas ist, erfordert immer einen impliziten Masstab, der sich nicht so einfach auf Papier bringen laesst und stark vom Beobachter abhaengt.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz